Der Angreifer war ein Mitschüler

  25 September 2016    Gelesen: 497
Der Angreifer war ein Mitschüler
Ein Mitschüler soll für den Angriff auf den lebensgefährlich verletzten Zwölfjährigen in Euskirchen verantwortlich sein. Der Junge liegt weiter auf der Intensivstation.
„Nach dem, was wir bis jetzt aus Schilderungen erfahren haben, gehen wir von nur einem agierenden Täter aus“, sagte der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, Robin Faßbender. Dabei handele es sich um einen anderen Jungen im strafunmündigen Alter - also unter 14 Jahre. Deshalb müsse sich der Junge für die Tat nicht vor Gericht verantworten. Es sei aber das Jugendamt eingeschaltet worden, so Faßbender.

Die Attacke habe sich auf dem Schulgelände während des Schulbetriebs ereignet. Weitere Einzelheiten zu dem Verdächtigen oder dem angenommenen Ablauf des Geschehens machten die Ermittler nicht. Sie hoffen darauf, dass sich noch weitere Schüler mit ihren Beobachtungen melden. Zuvor hatten sie bereits mehrere Kinder im Beisein ihrer Eltern befragt. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass mindestens zwei weitere Mitschüler als Tatverdächtige infrage gekommen seien. Dieser Verdacht hat sich allerdings nicht bestätigt. Es gebe aber Grund zur Annahme, dass weitere Schüler das Geschehen beobachtet haben könnten.

Eine Lehrerin der Gesamtschule Euskirchen hatte am Donnerstag den Notarzt gerufen, weil der zwölf Jahre alte Schüler über Schmerzen klagte und benommen war. Wie sich herausstellte, hatte er wohl bei einer Prügelattacke lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Per Hubschrauber musste er später in eine Kölner Klinik geflogen werden. Zur Frage, ob der Schüler auch am Samstag in Lebensgefahr schwebte, sagte Faßbender: „Er ist noch in intensivmedizinischer Behandlung.“

Hinweisen, dass Mitschüler für den Angriff verantwortlich sein könnten, waren Polizei und Staatsanwaltschaft schon kurz nach Bekanntwerden des Falls nachgegangen. Der Junge sei zunächst ansprechbar gewesen und habe Angaben machen können. Die Gesamtschule wird nach Angaben der Kölner Bezirksregierung mittlerweile auch von einem Krisenbeauftragten beraten.


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