Entscheidung für Familiengründung fällt immer später
Ein Grund für den hohen Anteil der Einzelkinder sei sicher, dass die Entscheidung zur Familiengründung immer später getroffen werde, sagt Harald Rost vom Staatsinstitut für Familienforschung der Uni Bamberg. Jenseits der 30 sinke einfach die Wahrscheinlichkeit für Frauen, schwanger zu werden. Weil in Großstädten Wohnraum knapp und teuer sei, liege dort der Einzelkind-Anteil über dem Durchschnitt. Zudem brauchten Familien mit mehr Kindern auch mehr Platz, den sie eher auf dem Land fänden. Außerdem sei in den größeren Familien häufig nur ein Elternteil berufstätig.
Grundlage der Zahlen, zu denen neben leiblichen Kindern auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder zählen, sind Ergebnisse des Mikrozensus. Seit Jahren bleiben diese Werte relativ stabil: 1996 habe der Anteil der Einzelkinder bei 24 Prozent gelegen, die der Kinder mit einem Geschwisterkind bei 48 Prozent und die der mit mehreren Geschwistern bei 28 Prozent, so das Bundesamt.
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