Die langjährige Freundin Parks war am Montag bei der Staatsanwaltschaft in Seoul erschienen. Am Tag davor war sie nach einem Aufenthalt in Deutschland nach Südkorea zurückgekehrt.
Durch die Affäre um ihre Freundin gerät die konservative Staatschefin zunehmend in Bedrängnis. Park wird vorgeworfen, Choi Einsicht in vertrauliche Regierungsdokumente und Mitsprache bei Personalentscheidungen ermöglicht zu haben, ohne dass die Freundin ein öffentliches Amt ausübte. Berichten zufolge soll Choi die Präsidentin in politischen Fragen beraten, sie auf Spitzentreffen vorbereitet und ihre Reden überprüft haben.
Park stehe praktisch unter der Kontrolle ihrer langjährigen Freundin, hieß es in den Berichten. Choi soll ihre Beziehungen zur Präsidentin auch dazu genutzt haben, um südkoreanische Unternehmen wie Samsung zu Spenden für zwei von ihr gegründete gemeinnützige Stiftungen zu drängen. Park, deren Beliebtheitswerte auf ein Rekordtief gesunken sind, hat bereits eingeräumt, ihre Freundin in begrenztem Maße um Rat gebeten zu haben.
Die Beziehungen der beiden Frauen reichen Jahrzehnte zurück. Choi ist die Tochter eines früheren Förderers der Präsidentin. Am vergangenen Samstag forderten Tausende von Südkoreanern bei Protesten gegen die Regierung in Seoul den Rücktritt Parks.
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