Premierminister Narendra Modi hatte am vergangenen Mittwoch überraschend alle Banknoten im Wert von mehr als 100 Rupien (aktuell rund 1,36 Euro) für ungültig erklärt. Sie können nur bis Ende Dezember gegen neues Geld eingetauscht werden. Größere Beträge müssen auf ein Bankkonto eingezahlt werden oder verfallen.
Seit Donnerstag dürfen die Institute nur neue Banknoten mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen im Wert von 500 und 2000 Rupien das Stück ausgeben, jedoch in sehr begrenztem Umfang. Die Regierung will mit der radikalen Aktion nach eigener Aussage gegen Schwarzgeld und Korruption vorgehen.
Die Blitz-Aktion hat in ganz Indien für Chaos gesorgt. In den großen Städten wurden die Filialen quasi überrannt, manche Kunden mussten bis zu sieben Stunden in der Schlange warten.
Wegen des enormen Ansturms hatte die Regierung am Sonntag bereits eingelenkt: Die alten Scheine gelten bis zum 24. November noch an Tankstellen und in Krankenhäusern. Auch Gas-, Wasser- und Stromrechnungen dürfen damit bezahlt werden.
Geldautomaten sollten von Freitag an zunächst maximal 2000 Rupien (rund 27 Euro) pro Tag und Person ausgeben. Viele der rund 200 000 Maschinen im Land sind allerdings gar nicht mit den neuen Banknoten bestückt worden. Sie müssen außerdem erst auf die neuen 500- und 2000-Rupien-Scheine eingestellt werden, die sich in Größe und Gewicht von den alten Scheinen unterscheiden.
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