Überraschend oder üblich? USA kündigen plötzlich Lawrow-Kerry-Abmachung

  07 Dezember 2016    Gelesen: 649
Überraschend oder üblich? USA kündigen plötzlich Lawrow-Kerry-Abmachung
Nach weniger als einer Woche haben die USA ihre Vorschläge zur Regelung der Lage im syrischen Aleppo, die der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag in Rom von seinem US-Kollegen John Kerry bekam, aufgekündigt.
„Gestern erhielten wir von ihnen eine Mitteilung, dass sie sich morgen in Genf leider nicht mit uns treffen können, dass sie sich umentschieden haben und ihr Dokument nun abberufen“, so Lawrow auf einer Pressekonferenz in Moskau.

„Sie hätten ein neues Dokument, das unseren ersten Eindrücken nach alles umkippt und eher wie ein Versuch aussieht, sich mehr Zeit zu erkaufen, damit die Kämpfer Atem schöpfen und ihre Vorräte auffüllen können“, sagte Lawrow.

Nachdem Russland, China und Venezuela bei der gestrigen Sitzung des UN-Sicherheitsrates gegen die Resolution zu einer siebentägigen Waffenruhe in Aleppo stimmten, habe eine US-Vertreterin laut Lawrow gesagt, sie verstehe überhaupt nicht, um welche Vereinbarungen zwischen Russland und den USA es eigentlich gehe und dass es „überhaupt unmöglich ist, mit uns etwas zu vereinbaren“. Das sei gewesen, noch bevor die Amerikaner ihr Dokument, für das John Kerry plädierte, abberiefen, so Lawrow.

Es scheine, als ob die UN-Vertreter der USA nun die Erklärungen des US-Außenministers Kerry außer Kraft setzten.

Am vergangenen Samstag hatte Kerry endlich beim Treffen in Rom seine Vorschläge zur Regelung der Lage in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo auf den Weg gebracht, die Russland akzeptieren könnte, wie Lawrow am vergangenen Freitag nach dem Treffen mitteilte.

Bis dahin hätten sich die Syrien-Verhandlungen zwischen Moskau und Washington am Bestreben der amerikanischen Seite festgelaufen, die Terrororganisation Dschebhat an-Nusra aus der Schusslinie zu nehmen, die in einigen Stadtvierteln von Aleppo die Terroristen leitet.

Quelle : sputnik.de

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