Opel Insignia - Premium aus Rüsselsheim

  07 Dezember 2016    Gelesen: 568
Opel Insignia - Premium aus Rüsselsheim
Vor neun Jahren war der Insignia ein echter Glücksfall für Opel. In den letzten Jahren ging der Absatz allerdings deutlich zurück. Zeit für die Ablösung, die das Geschäft nicht nur mit neuem Design beflügeln soll.
Jetzt hat das vielbejubelte Monza Concept, das seine Premiere 2013 auf der IAA feierte, doch noch eine Umsetzung in Teilen gefunden: im neuen Opel Insignia Grand Sport. Die klassische Coupé-Limousine zitiert das Konzept ungeniert und das sieht richtig gut aus. Der tiefsitzende Kühlergrill wird von schmalen Scheinwerfern gesäumt, wodurch sich die Front optisch deutlich verbreitert. Selbst die Speergrafik in der Seite findet sich in Form einer markanten Sicke beim Insignia wieder. Die charakteristische Opel-Sichel im unteren Türenbereich – die im Vergleich zum Vorgänger gespiegelt wurde - erhöht die Dynamik zwischen der abfallenden Dachlinie und dem sich zum Heck hin verbreiternden Schweller. Wer in der Seitenansicht länger verweilt, der mag Ähnlichkeiten zu einigen Premiumherstellern finden.

Letztlich ist das gewollt, denn schon als der Insignia 2008 auf den Markt kam, galt er vielen als preiswerte Alternative zu den wesentlich teureren Angeboten aus dem Oberhaus. Das soll sich natürlich noch verschärfen. Dabei will Opel aber seine Herkunft nicht verleugnen und hat mit den durch die LED-Leuchten gezeichneten Doppelschwingen eine unverwechselbare Lichtgrafik an Front und Heck gezaubert. Insgesamt möchten die Designer auch mit den neugestalteten schlanken LED-Bremsleuchten eine Anmutung erzeugen, wie man sie sonst nur von höher platzierten Fahrzeugen kennt. Eine Wahrnehmung, die die Aussage vom europäischen Design-Chef Mark Adams noch unterstreicht: "Die Details machen beim Insignia den Unterschied und verleihen dem Grand Sport echten Premium-Charakter."

Wie im "Renntourenwagen"

Der Wunsch, sich eine Klasse höher zu positionieren, wird auch im Innenraum des Insignia deutlich: Klare Flächen lassen dem Blick Raum. Ein rahmenloser Touchscreen ruht zwischen den zentralen Lufteinlässen. Darunter nur wenige Knöpfe, die die wesentlichen Funktionen auf Knopfdruck freigeben. Ein System, wie es sich bereits im neuen Astra bewährt hat. Um den sportlichen Charakter des Insignia auch für den Fahrer erlebbar zu machen, wurde der Sitz drei Zentimeter in Richtung Asphalt bewegt. Opel spricht gar von einem Gefühl wie in einem "Renntourenwagen".

Nun soll der Name Grand Sport nicht nur optisch Programm sein. Die Kraft der Turbomotoren wird jetzt auf Wunsch von einer komplett neuen Achtstufen-Automatik verteilt, die mit hohem Schaltkomfort glänzen soll, wie die Rüsselsheimer versprechen. Zunächst ist der Automat aber nur in Kombination mit einem Allradantrieb vorgesehen. Auch hier hat Opel nachgelegt. An der Hinterachse ersetzen jetzt zwei elektrisch gesteuerte Lamellen-Kupplungen das Differenzial. Zudem gibt es erstmals bei den Rüsselsheimern beim Allradantrieb ein Torque-Vectoring, das die Kraft auch bei Nässe, Eis oder Schnee sicher auf die Straße bringt. Auch bei Kurvenfahrten hat das seine Vorteile. Wird doch in Bruchteilen einer Sekunde zusätzliches Drehmoment an das äußere Hinterrad geleitet.

Neues Fahrwerk, mehr Assistenten

Auch das FlexRide-Fahrwerk wurde für das neue Flaggschiff weiterentwickelt und adaptiert jetzt Straßenzustände selbständig oder stellt sich auf die vom Piloten gewählten Fahrmodi Standard, Sport oder Tour ein. Je nach Modus reagieren Lenkung und Gasannahme direkter und das ESP greift früher oder später regulierend ein. Die neue zentrale "Drive Mode Control"-Software ist dabei das Herz. Sie wertet permanent alle Daten der Sensoren aus und lernt vom individuellen Stil des Fahrers.

Der Spaß für den Lenker des neuen Insignia soll aber noch durch ein gut gefülltes Paket an Assistenzsystemen vergrößert werden. Im Angebot sind ein Head-up-Display, das seine Informationen auf die Windschutzscheibe projiziert, eine 360-Grad-Kamera, ein adaptiver Geschwindigkeitsregler, ein ebenfalls adaptiver Spurhalteassistent und ein Querverkehrwarner am Heck. Zum allgemeinen Komfort im neuen Insignia gehört auch der Keyless-Zugang und der Startknopf für alle Modelle.

Bleibt die Frage, ob sich auch die Situation der Passagiere in der zweiten Reihe verbessert hat? Tatsächlich soll im Fond dank des deutlich längeren Radstandes spürbar mehr Platz sein. Der Kofferraum bietet bei aufrechter Rückenlehne 490 Liter Stauraum, wenn sie umgelegt wird, sind es fast 1000 Liter mehr. Noch mehr Spaß dürfte den Gästen in der zweiten Reihe das IntelliLink-System bereiten, das Smartphones in das Fahrzeug-Infotainment integriert. Zusätzlich bietet Opel einen 4G LTE WLAN-Hotspot und Dienste wie Unfallhilfe und Diebstahl-Notfallservice.

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