Die iranischen Ringer haben den Freistil-Weltcup gewonnen. Im Finale am Freitag in der Imam-Chomeini-Halle im westiranischen Kermanschah setzten sich die Gastgeber mit 5:3 gegen das amerikanische Freistilteam durch. Für eine Überraschung sorgte jedoch der Amerikaner David Taylor im Mittelgewicht. Er besiegte den einheimischen Superstar Hassan Jasdani. Auch der amerikanische Ausnahmeringer Jordan Burroughs gewann in der Klasse bis 74 Kilogramm seinen Kampf.
Der Weltcup war im Vorfeld von politischen Querelen zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten belastet. Nach dem vom amerikanischen Präsidenten Donald Trump verhängten Einreiseverbot für Iraner, entschied sich zunächst auch die Führung in Teheran für einen Visastopp für Amerikaner und somit auch für die Ringer. Der iranische Ringerverband setzte sich aber erfolgreich für eine Einreise der Amerikaner ein.
Dank per Twitter: Die amerikanischen Ringer nach der Niederlage im Finale
Der Weltcup ist einer der Höhepunkte im Ringerjahr und der bedeutendste Mannschaftswettbewerb. Die besten acht Ringernationen der Welt dürfen ein Team zu dem Wettbewerb entsenden, der seit vielen Jahren stets im ringsportverrückten Iran stattfindet, wo die besten Ringer der Welt unabhängig von ihrer Herkunft verehrt werden.
Mannschafts- Weltcup: Iranisch-amerikanisches Ringen begeistert in Kermanschah
Am 16. und 17. März findet ebenfalls in Iran der Weltcup im griechisch-römischen Stil statt. Anders als bei den Freistilspezialisten ist erstmals seit vielen Jahren auch ein deutsches Team um den Olympiadritten Denis Kudla qualifiziert.
Iranisch-amerikanisches Ringen
Es geht auch friedlich und mit gegenseitigem Respekt: Beim Mannschafts-Weltcup der Ringer in Kermanschah bestreiten Iraner und Amerikaner das Finale. Im ringsportverrückten Iran sorgen sie für Begeisterung.