US-Behörden nehmen Zulieferer Bosch ins Visier - und damit auch deutsche Arbeitsplätze

  20 November 2015    Gelesen: 486
US-Behörden nehmen Zulieferer Bosch ins Visier - und damit auch deutsche Arbeitsplätze
Weil Bosch Teile für die "Schummel-Motoren" lieferte, steht der Konzern ebenfalls im Fokus der Ermittlungen. Es gebe aber noch keine Anhaltspunkte für Fehlverhalten. Für Autofahrer und Industrie könnte der Diesel-Skandal bald unangenehme Folgen haben.
Im Rahmen des Abgas-Skandals um Volkswagen haben die US-amerikanischen Behörden nun offenbar auch den Zulieferer Bosch ins Visier genommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Bosch hat für die betroffenen Vierzylinder-Dieselmotoren das Motorsteuerungs-Modul geliefert, bei denen Volkswagen zugab, die Schummel-Software aufgespielt zu haben. Das so genannte "Defeat Device" manipuliert die Steuerung, so dass bei einer Abgasmessung auf dem Prüftstand weniger Abgase entstehen als im Realbetrieb auf der Straße.

Keine Belege für Fehlverhalten

Die Untersuchung sei "in einem frühen Stadium" und es gebe noch keine Hinweise darauf, dass die Strafverfolgungsbehörden Hinweise für ein Fehlverhalten von Bosch gefunden hätten, berichtet Reuters weiter. Nach Ansicht von US-Rechtsexperten müssten die Behörden für eine Strafverfolgung erst einmal einen Beleg dafür haben, dass VW die Technologie des Zulieferers mit Wissen von Bosch zur Manipulation von Abgaswerten zweckentfremdet hat.

Bosch hatte schon kurz nach Bekanntwerden des VW-Skandals eine Stellungnahme zu diesem Thema abgelehnt. Auch jetzt hieß es auf Anfrage von FOCUS Online, man wolle die Reuters-Meldung nicht kommentieren.
ontinental.

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