US-Kriegsschiff patrouilliert im Südchinesischen Meer

  25 Mai 2017    Gelesen: 592
US-Kriegsschiff patrouilliert im Südchinesischen Meer
Erstmals seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat ein US-Kriegsschiff eine von China beanspruchte künstliche Insel im Südchinesischen Meer passiert.
Mit der Aktion demonstrieren die USA gegen die vermutete Absicht Chinas, die Offenheit der wichtigen Seehandelswege dort zu gefährden. Informationen aus US-Regierungskreisen zufolge näherte sich das US-Schiff "Dewey" bis auf zwölf nautische Meilen der Insel. China protestierte am Donnerstag dagegen. Es sei dem Frieden und der Stabilität in der Region nicht förderlich, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Peking. Ein Sprecher des Außenministeriums forderte die USA auf, von solchen Aktionen abzusehen, da sie Zwischenfälle auf See und in der Luft auslösen könnten.

China beansprucht etwa 90 Prozent des Südchinesischen Meeres. Aber auch Brunei, Malaysia, die Philippinen, Vietnam und Taiwan stellen dort Gebietsansprüche. Damit ist die Region ein potenzieller Krisenherd. Jährlich passieren Schiffe mit Waren im Wert von fünf Billionen Dollar die Seewege. Zudem werden unter dem Meer Bodenschätze vermutet. Die USA kritisieren die Führung in Peking wegen des Ausbaus der Korallenbänke schon länger und lassen immer wieder Marineschiffe in der Region patrouillieren. Auch unter Trumps Vorgänger Barack Obama gab es solche Einsätze.

Es war die erste derartige Patrouillenfahrt der USA seit Oktober. Sie dürfte die jüngste Entspannung in den beiderseitigen Beziehungen nach dem Besuch von Präsident Xi Jinping in den USA gefährden. Trump hatte zuletzt die chinesischen Bemühungen im Konflikt über das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm gewürdigt. Der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums sagte, das US-Schiff sei von zwei Lenkwaffen-Kriegsschiffen zum Abdrehen aufgefordert worden. China habe Protest bei den USA eingelegt. Nach dem Völkerrecht umfassen die Territorialgewässer einen Bereich von zwölf Seemeilen von der Küste.

Quelle. reuters.de

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