Gefechte zwischen Kurden und Regierungsarmee in Kirkuk

  16 Oktober 2017    Gelesen: 897
Gefechte zwischen Kurden und Regierungsarmee in Kirkuk
Wenige Stunden nach Beginn der irakischen Offensive in der von der kurdischen Regionalregierung kontrollierten Öl-Provinz Kirkuk, liefern sich die Armee und die Kurden-Miliz Peschmerga Gefechte. Der Konflikt zwischen beiden Seiten, die zuvor noch gemeinsam gegen den IS gekämpft haben, droht, zu einem echten Krieg zu eskalieren.
Der irakische Fernsehsender Al Sumariya berichtet unter Berufung auf Quellen vor Ort, dass die irakische Armee auf Gegenwehr der kurdischen Truppen südlich der gleichnamigen Hauptstadt der Region gestoßen sei. In mehreren Provinzen sei es zu Artillerie-Gefechten zwischen beiden Seiten gekommen, die sich mit je über 5000 Kämpfern gegenüberstehen.

​Das kurdische Kommando teilte gegenüber der Agentur Reuters mit, dass seine Truppen nicht mit der irakische Regierungsarmee, sondern mit paramilitärische Einheiten in den Kampf getreten seien. Später teilte die kurdische Regionalregierung mit, dass die irakischen Truppen auf US-Panzern und Humvees in die Region eingerückt seien.

​Die Offensive der irakischen Armee hatte in der Nacht auf Montag begonnen. Als Anlass diente wohl das kurdische Unabhängigkeitsreferendum vom 25. September, bei dem sich die Mehrheit irakischer Kurden für die Loslösung vom Irak ausgesprochen hatte. Zudem sollen sich nach Angaben Bagdads Rebellen der türkischen PKK den kurdischen Kämpfern in Kirkuk angeschlossen haben, was als eine Kriegserklärung gewertet wird. Die Kurden bestreiten dies.

​Kirkuk, das 2014 von Peschmerga-Truppen von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erobert wurde, gehört nicht zu dem autonomen Kurdengebiet im Irak, wird aber überwiegend von Angehörigen dieser Volksgruppe bewohnt.

Quelle : sputnik.de

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