Wie die HSH in Hamburg mitteilte, stieg das Ergebnis vor Steuern in den ersten neun Monaten auf 201 Millionen Euro. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatten die Hanseaten 183 Millionen Euro verdient. Für Bankchef Stefan Ermisch sind inzwischen "wichtige Weichen" für den geplanten Eigentümerwechsel gestellt. "Die Bank entwickelt sich positiv, ist mittlerweile robust aufgestellt und hat die Basis für eine erfolgreiche Zukunft in privater Eigentümerstruktur geschaffen."
Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein müssen die HSH bis Ende Februar 2018 verkaufen. Dies ist eine Auflage der EU-Kommission im Gegenzug für staatliche Milliardenhilfen. Die Länder sondieren derzeit Angebote, die Interessenten bis Ende Oktober eingereicht hatten. Insidern zufolge liegen Offerten etwa von US-Finanzinvestoren wie Apollo, Cerberus oder Christopher Flowers vor. Flowers hält bereits gut fünf Prozent an der Bank.
Interessenten für Deutsche Hypo
Währenddessen treibt die NordLB den Abbau ihrer Problem-Kredite im Schifffahrtsbereich voran. Das gegenwärtig 13,3 Milliarden Euro schwere Kreditportfolio soll bis zum Jahresende auf 13 Milliarden Euro abschmelzen und mittelfristig bis auf rund zehn Milliarden reduziert werden. Zum Vergleich: Die HSH ist mit Krediten in einem Gesamtvolumen von 11,9 Milliarden Euro im Schiffssektor engagiert.
NordLB-Chef Thomas Bürkle äußerte sich zufrieden mit den Ergebnissen in den ersten neun Monaten. "Die Bank ist wieder profitabel." Das Institut, das in diesem Jahr die Bremer Landesbank geschluckt hat, musste 2016 einen Rekordverlust von rund zwei Milliarden Euro hinnehmen. Jetzt steht per Ende September ein Vorsteuerergebnis von 326 Millionen Euro in den Büchern - ein Treiber dafür war ein deutlicher Rückgang der Risikovorsorge für Schiffsfinanzierungen, die von 1,65 Milliarden Euro auf 683 Millionen sank.
Beim geplanten Verkauf des Immobilienfinanzierers Deutsche Hypo gibt die NordLB Gas. In den nächsten Tagen werden die Gebote fällig: Interessiert sind die Wiesbadener Aareal Bank, der HRE-Nachfolger Deutsche Pfandbriefbank und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).
Quelle: n-tv.de
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