"Lindner erwartet, dass man ihm bedingungslos folgt"

  06 Januar 2018    Gelesen: 558
"Lindner erwartet, dass man ihm bedingungslos folgt"
Dreikönigstreffen der FDP: Christian Lindner sucht nach der geplatzten Jamaika-Sondierung eine neue Rolle für die Liberalen. Ein früherer Weggefährte äußert sich kritisch über Kurs und Stil des Parteichefs.
Wie jedes Jahr so auch diesmal: Die FDP kommt in Stuttgart zu ihrem traditionellen Dreikönigstreffen zusammen. Parteichef Christian Lindner wird sich zum künftigen Kurs der Liberalen nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche äußern. Seine Position an der Spitze der FDP, die er 2017 nach vier Jahren Abwesenheit wieder in den Bundestag zurückführte, ist unangefochten.

Doch die Art und Weise, wie er die Partei leitet, kommt nicht überall an. "Christian Lindner dominiert die FDP wie noch kein Parteivorsitzender vor ihm", sagt Gerhard Papke, einst sein politischer Weggefährte und früherer Fraktionschef der FDP in Nordrhein-Westfalen. Beide überwarfen sich 2014 beim Thema Islam, Papke wollte einen konservativeren Kurs.

Heute gehört der 56-Jährige, der sich im vergangenen Jahr aus der aktiven Politik zurückgezogen hat, zu Lindners härtesten Kritikern. Der müsse sich mit seinem umfassenden Führungsanspruch auch kritische Fragen gefallen lassen, sogar von einem langjährigen Freund, rechtfertigt sich Papke. Denn: "Die Zukunft der FDP ist nicht seine persönliche Angelegenheit."

spiegel.de

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