Die Zeitschrift geht auf die Veränderung der russischen Atomstrategie der letzten Jahrzehnte ein und weist darauf hin, dass die Atomstrategie der Sowjetunion einst auf dem Verzicht auf den Ersteinsatz beruhte. Das heißt, das Land verpflichtete sich, seine Atomwaffen nicht einzusetzen, solange es nicht mit Atomwaffen angegriffen wird. Allerdings habe Russland 2000 eine neue Militärdoktrin entwickelt, die im Fall einer Gefahr der Niederlage der konventionellen Streitkräfte den Einsatz des nuklearen Arsenals vorsehe. Der 2010 revidierten russischen Militärdoktrin zufolge könne das Land in jenen Situationen zu Atomwaffen greifen, in denen das Bestehen des Staates gefährdet werde.
Weiters behandelt die Zeitschrift das Szenario einer möglichen „russischen Aggression" gegen die baltischen Staaten, das eine Gegenoffensive der Nato-Truppen auslösen würde. Dabei müssten die konventionellen Streitkräfte Russlands besiegt werden, da nur ein geringer Teil der russischen Armee gut ausgebildet und ausgerüstet sei. Sollten die Nato-Truppen Militärobjekte innerhalb Russlands treffen oder die Grenze zu Russland überqueren, werde Moskau taktische Nuklearwaffen einsetzen, um der Offensive des Nordatlantischen Bündnisses entgegenzuwirken.
Dabei sei das russische taktische Nukleararsenal bedeutend kleiner als das der Sowjetunion. Unterschiedlichen Bewertungen zufolge soll Russland heutzutage über 1000 bis 4000 nichtstrategische nukleare Sprengköpfe verfügen. Einige Experten würden behaupten, Russland habe überhaupt keine einsetzbaren taktischen Nuklearwaffen, schreibt die Zeitschrift abschließend.
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