Die Ereignisse der vergangenen Wochen hätten gezeigt, "wie sehr die Automobilindustrie im Blickpunkt und auch unter Generalverdacht steht", sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann der "FAZ". "Es ist Zeit, auf Basis dieser Erfahrungen tätig zu werden." Die derzeitige Diesel-Diskussion bedeute eine Zäsur. Es liege in den Händen der Automobilindustrie, "die Wahrnehmung dieser neuen Realität zu verändern".
Volkswagen hatte in zahlreichen Autos eine Software eingesetzt, die bei Tests den Ausstoß von gesundheits- und umweltschädlichen Stickoxiden als zu niedrig auswies. Weltweit sind rund elf Millionen Diesel-Fahrzeuge betroffen.
In der Folge des Skandals geriet die gesamte Autobranche stärker in den Fokus der Behörden. So begann das Kraftfahrtbundesamt (KBA) mit Stickoxid-Tests bei Autos verschiedener deutscher und ausländischer Hersteller, um mögliche weitere Manipulationen aufzudecken. Die EU-Kommission kündigte unter anderem an, künftig die nationalen Zulassungsbehörden zu kontrollieren, da diese nicht befriedigend arbeiteten.
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