Staatsanwalt ermittelt gegen Bosch
Bosch selbst hatte im September – kurz nach Auffliegen des VW-Skandals – bekannt gegeben, Komponenten zur Abgasnachbehandlung an Volkswagen geliefert zu haben. Eine Mitverantwortung für die Manipulationen hat der Konzern aber zurückgewiesen. Man habe als Zulieferer die Teile nur nach den speziellen Wünschen des Kunden bereitgestellt, für deren Integration sei dann allein Volkswagen zuständig gewesen.
Kurz davor hatte der größte deutsche Autohersteller zugeben müssen, die Software bei Dieselmotoren von elf Millionen Autos weltweit so manipuliert zu haben, dass Stickoxid-Emissionen nur im Prüfstand gesetzeskonform sind. Nun sieht sich VW mit zahlreichen Klagen, drohenden Strafen und hohen Kosten für den Umbau der betroffenen Fahrzeuge konfrontiert.
So wie der Autohersteller hat aber auch der Autozulieferer bereits mit Ermittlungen in den USA zu tun. Insidern zufolge prüfen Staatsanwälte im Justizministerium, ob der Konzern sich der Mitwisserschaft schuldig gemacht hat. Interessant ist dabei ein Bericht der Bild am Sonntag. Demnach hatte Bosch bereits 2007 in einem Schreiben an VW vor der Möglichkeit des illegalen Einsatzes seiner Software gewarnt.