Familie Quaidi ist in einer Einzimmerwohnung in einem sogenannten Boardinghaus in der Nähe des Kölner Schokoladenmuseums untergebracht. Angeblich, so sagt es laut dem WDR die Stadt, beträgt die Wohnfläche mehr als 50 Quadratmeter. Flüchtlingshelfer sollen jedoch gerade einmal etwas mehr als 30 Quadratmeter gemessen haben.
„Platz fehlt überall. Die Abstellkammer ist genauso voll geräumt wie die Schränke. Was dort nicht reinpasst, hängt an den Stockbetten“, schildert der WDR die Lage vor Ort. Dazu kommt: Die 36-jährige irakische Mutter erwartet ihr siebtes Kind.
Dem Rundfunk vorliegenden Dokumenten zufolge zahlt die Stadt Köln für dieses Angebot 28 Euro pro Tag und Person. Das ergibt eine Monatsmiete von 6720 Euro. Ein Flüchtlingshelfer sagt gegenüber dem WDR, dass für andere Unterkünfte sogar noch mehr verlangt werde. Um einen Einzelfall handelt es sich hier also nicht.
In dem gesamten Boardinghaus, mit dem der Vertag noch bis 2020 laufen soll, sind laut Josef Ludwig, Leiter des Amtes für Wohnungswesen der Stadt Köln, derzeit 157 Menschen untergebracht. Die Stadt zahle rund 1,5 Millionen Euro Miete jährlich, erläuterte er, etwa 4200 Euro pro Tag. Für etwas mehr könnte man wohl das ganze Haus kaufen, so der WDR.
sputniknews
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