Etwas ging schief: Puigdemont erwog vor Verhaftung Flucht nach Russland

  08 April 2018    Gelesen: 1863
Etwas ging schief: Puigdemont erwog vor Verhaftung Flucht nach Russland

Der katalanische Ex-Regierungschef Carles Puigdemont hat vor seiner Verhaftung am 25. März in Deutschland erwogen, nach Russland zu fahren. Das berichtet am Samstag die spanische Zeitung „El Mundo“ unter Berufung auf an den Ermittlungen teilnehmende Quellen.

Am 22. März kam der Politiker mit einem Flugzeug nach Finnland, schreibt „El Mundo“. Als er in Helsinki gewesen sei, soll das Oberste Gericht Spaniens einen EU-Haftbefehl gegen Puigdemont erlassen haben.

Nach Angaben der Zeitung hatte der katalanische Ex-Regierungschef zwei Varianten: Entweder nach an das an Finnland grenzende Russland zu reisen oder nach Stockholm. Puigdemont entschied sich für die zweite Variante, so die Zeitung.

Am 24. März hatte sich der Politiker bereits in der schwedischen Hauptstadt aufgehalten. Danach wollte er nach Belgien über Dänemark und Deutschland reisen. In Deutschland wurde Puigdemont festgenommen, als er gerade die Grenze zu Dänemark überquert hatte.

Am 5. April kam Puigdemont unter Auflagen frei. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hat zwar einen Auslieferungshaftbefehl erlassen, den Vollzug aber unter Auflagen ausgesetzt. Der Auslieferungshaftbefehl bezieht sich laut übereinstimmenden Medienberichten nur auf den Vorwurf der Veruntreuung, nicht den der Rebellion. Zu den Auflagen gehört unter anderem die Zahlung einer Sicherheit in der Höhe von 75.000 Euro.

Quelle : sputnik.de


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