China baut seine Militärpräsenz auf umstrittenen Inseln aus – US-Zeitung

  10 April 2018    Gelesen: 1713
China baut seine Militärpräsenz auf umstrittenen Inseln aus – US-Zeitung

China hat auf zwei der befestigten Stützpunkte auf den umstrittenen Inseln im Südchinesischen Meer technische Mittel stationiert, die Fernmeldesysteme und Radaranlagen stören können. Darüber berichtete die Zeitung „Wall Street Journal“ unter Berufung auf amerikanische Militärs.

China habe in den letzten 90 Tagen auf dem Mischief-Riff sowie auf dem Fiery Cross-Riff auf der umstrittenen Inselgruppe Spratli militärische Ausrüstung zur Störung stationiert, schreibt die Zeitung unter Berufung auf eine Quelle im Pentagon.

Laut „Wall Street Journal“ wird diese Einschätzung durch Satellitenbilder bestätigt. Auf einem Satellitenbild, das der Zeitung vorliegt, sei eine Anlage zur Radarstörung mit einer Antenne auf dem Mischief-Riff zu sehen.

„Während China behauptet, die Bautätigkeit auf den Inseln ziele auf die Gewährleistung der Sicherheit auf dem Meer, Hilfe für den Schiffsverkehr, Durchführung von Such- und Rettungsaktionen, Schutz der Matrosen sowie andere nichtmilitärische Funktionen, sind die Anlagen zur Radarstörung nur auf militärische Ziele ausgelegt“, zitierte die Zeitung einen Vertreter des Pentagons.

Das chinesische Verteidigungsministerium habe bisher auf die Aufforderung, die veröffentlichten Angaben zu kommentieren, nicht geantwortet.

Peking streitet bereits seit Jahrzehnten mit einigen asiatischen Staaten (darunter Philippinen und Vietnam) um die Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer, wo die ökonomischen und sicherheitspolitischen Interessen der Anrainerstaaten kollidieren. Die USA haben in diesen Streitigkeiten nicht Partei bezogen, akzeptieren jedoch die Forderungen Chinas nicht und werfen Peking den Versuch vor, durch den Bau der künstlichen Inseln seine Territorialgewässer zu erweitern. China weist die amerikanischen Vorwürfe zurück.

sputniknews


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