Wo sind die vergifteten Skripals? Briten verwehren Nichte erneut Einreise

  15 Mai 2018    Gelesen: 874
Wo sind die vergifteten Skripals? Briten verwehren Nichte erneut Einreise

Rund zwei Monate nach dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia in Salisbury hat Großbritannien einer Angehörigen erneut die Einreise verweigert. Russische Diplomaten in London wissen unterdessen nicht, ob die beiden Anschlags-Opfer noch leben.

Viktoria Skripal hatte bereits Anfang April vergeblich versucht, nach Großbritannien zu reisen, um ihre Cousine Julia und ihren Onkel Sergej zu sehen. Die beiden waren Anfang März in Salisbury unter immer noch ungeklärten Umständen vergiftet worden. Ihr aktueller Verbleib ist nicht öffentlich bekannt.

Am heutigen Montag teilte Viktorias Ehemann Arsenij Elifantjew auf Sputnik-Anfrage mit, dass die britische Botschaft einen erneuten Visumsantrag seiner Frau ebenfalls abgelehnt habe.

„Ihr Antrag auf ein Einreisevisum für das Vereinigte Königreich wird abgelehnt, weil er nicht den Migrationsauflagen entspricht“, zitieren russische Medien aus der Antwort der britischen Botschaft.

Der russische Botschafter in London, Alexander Jakowenko, hatte sich in der vergangenen Woche beschwert, dass "Dutzende" seiner Anfragen an das Londoner Außenministerium ohne Antwort geblieben seien.

„Die Briten sagen uns, dass die Skripals nicht mit uns reden wollten“, sagte Jakowenko am Donnerstag. Er verwies darauf, dass die angeblichen Erklärungen der beiden über die britischen Behörden übermittelt worden seien.

„Wir haben sie nicht gesehen. Wir wissen nicht, wo sie sind, wie es ihnen gesundheitlich geht, ob sie aus eigenem Willen handeln, ob sie am Leben sind oder nicht.“

Der 66-jährige Sergej Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März dieses Jahres im britischen Salisbury bewusstlos aufgefunden und mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht worden. Von wem und unter welchen Umständen sie wirklich vergiftet wurden, ist unklar. Die britische Regierung behauptet, dass in den Giftanschlag auf die Skripals mit dem Stoff A-234 der russische Staat verwickelt sei. Russland weist diesen Vorwurf von sich und fordert eine unabhängige Aufklärung.

sputniknews


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