Gesprengte Geldautomaten: Es knallt in Deutschlands Banken

  22 Dezember 2015    Gelesen: 1029
Gesprengte Geldautomaten: Es knallt in Deutschlands Banken
Alle paar Tage sprengen Kriminelle Geldautomaten in die Luft, legen SB-Bereiche in Schutt und Asche, entkommen mit dem Geld. Die Polizei hat bislang noch kein Mittel gegen diesen neuen Trend.
Der Geldautomat der Volksbank im niedersächsischen Hambühren explodiert Anfang Dezember. Drei Unbekannte haben das Gerät in der Nacht mit Gas gefüllt und es dann in die Luft gejagt. Samt Bargeld fliehen die Täter - zunächst mit einem Auto, schließlich verschwinden sie zu Fuß im Wald. Entkommen. Wieder einmal.

Inzwischen knallt es alle paar Tage: Die Täter suchen sich abgelegene Geldautomaten in der Provinz - für die schnelle Flucht meist jedoch in der Nähe einer Autobahn oder Bundesstraße gelegen. Dann leiten sie Gas in die Geräte ein, zünden das Gemisch und flüchten nach der Explosion mit den Geldkassetten.
Da die Diebe von der Detonationswucht häufig keine Vorstellung haben, richten sie immer wieder enorme Verwüstungen an. "In Einzelfällen kann sowohl der Diebstahlsschaden als auch der Schaden an Gebäuden und Einrichtungen weit über 100.000 Euro betragen", teilt das Bundeskriminalamt (BKA) auf Anfrage mit. Nicht selten übersteigen die Reparaturkosten am Ende auch den Wert der Beute.

Die Zahl der Automatensprengungen ist seit 2005 gestiegen. 63-mal rummste es laut BKA bereits in diesem Jahr (Stand: Anfang November), mittlerweile dürften es noch deutlich mehr Fälle sein. Mindestens 34-mal waren die Täter erfolgreich, wie die Grafik zeigt:


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