„Die Ermittlung, die in den Niederlanden von der Ermittlungsgruppe durchgeführt wurde, hat die russische Seite nicht mit eingeschlossen, obwohl die ukrainische Seite vertreten war“, so Peskow bei einem Briefing am Freitag. „Ohne die Möglichkeit, ein vollwertiger Teilnehmer dieser Ermittlungsgruppe zu sein, weiß Russland nicht, inwiefern es den Ergebnissen dieser Arbeit vertrauen kann.“
Der Kremlsprecher wiederholte die Kritik des russischen Präsidenten Wladimir Putin an der Ukraine, die zum Zeitpunkt der Katastrophe ihren Luftraum über einem Gebiet nicht geschlossen habe, auf dem Kriegshandlungen im Gange gewesen seien.
Der Kreml weise die Vorwürfe bezüglich der Verwicklung Russlands in den Abschuss kategorisch zurück. Zugleich betonte Peskow, Russland habe sich bereit erklärt, bei der Suche nach den Verantwortlichen für die Tragödie zu helfen.
Putin habe sich wegen des engen Terminplans mit dem Bericht nicht vertraut machen können, fügte er hinzu.
Zuvor am Donnerstag hatte das internationale Ermittlerteam JIT behauptet, dass das Luftabwehrsystem, das im Juli 2014 die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 zum Absturz brachte, vom russischen Militär stammen soll.
Diese Behauptung sollen zahlreiche Fotos, Videos und Aussagen von Zeugen belegen. Welche genau, wurde nicht präzisiert.
Moskau wies diese Schlüsse bisher als voreingenommen zurück: Die Ermittler bauten ihre Version allein auf Angaben, die von der ukrainischen Regierung übermittelt worden waren, hieß es.
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 im umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der Verkehrsmaschine, die von Amsterdam nach Malaysia unterwegs war, kamen ums Leben. In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte. Die Regierung in Kiew und die Milizen warfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben.
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