Über die Pläne von Warschau hatte die polnische Onlinezeitung „Onet“ unter Verweis auf im Netzwerk veröffentlichte Dokumente des polnischen Verteidigungsministeriums berichtet. Wie bekannt geworden war, sind die Behörden des Landes bereit, für die Schaffung eines ständigen US-Militärstützpunktes auf polnischem Territorium zwei Milliarden US-Dollar zu bezahlen.
Der Experte des Zentrums für Erforschung von Sicherheitsproblemen der Russischen Akademie der Wissenschaften brachte gegenüber Sputnik seine Bedenken zum Ausdruck, dass es gelingen werde, Warschau von der Stationierung einer ständigen US-Militärbasis abzubringen.
„Mir scheint, dass es nicht gelingen wird, Polen davon abzubringen, und die Basis wird dort mit hoher Wahrscheinlichkeit stationiert werden. Wir wissen, dass die Amerikaner bereits ein Militärkontingent und Panzer nach Polen verlegen – das ist eine sehr große Einheit. Die Polen fangen ziemlich intensiv an, die Menge von US-Truppen auf ihrem Territorium zu erhöhen. Man hat das Gefühl, dass die Polen dort irgendeinen polnischen ‚Plan Barbarossa‘ gegen Russland eingebrockt haben. Es ist verständlich, dass dies unsere Sicherheit in der westlichen Richtung beeinflusst – und wir werden natürlich darauf reagieren müssen“, sagte Konstantin Blochin.
Ihm zufolge schaden die US-Handlungen in Polen nicht nur der regionalen, sondern auch der globalen Sicherheit.
„Die USA verschlechtern und verschärfen ein nächstes Mal die Situation in Osteuropa. Die Amerikaner generieren stets Berichte, analytische Studien darüber, dass Russland angeblich zu irgendwelchen Offensivaktionen in der Region bereit ist. Aber die USA zünden zurzeit selbst eine Lunte in diesen Ländern an. Das schadet nicht nur der regionalen, sondern auch der globalen Sicherheit. Es weht ein neuer kalter Krieg damit. Und wenn wir darüber früher im Zusammenhang mit den Sanktionen und politischen Erklärungen gesprochen haben, so sind die Amerikaner heute zu den konkreten Handlungen übergegangen. Und Polen steht beinahe im Vortrupp dieses Prozesses“, unterstrich Blochin.
Das russische Verteidigungsministerium sei bereit, Maßnahmen zu treffen, sollte Polen auf seinem Territorium einen ständigen US-Militärstützpunkt unterbringen. Dies erklärte der Vize-Vorsitzende des Komitees für Verteidigung und Sicherheit im Föderationsrat, Jewgeni Serebrennikow.
Laut Serebrennikow beabsichtigt das russische Außenamt, Polen vom Verzicht auf die Stationierung der Militärbasis zu überzeugen.
sputniknews
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