Angesichts massiver Schneefälle in Südbayern stellt die Bundespolizei 230 Einsatzkräfte zur Unterstützung der Helfer in den tiefverschneiten Gebieten bereit. Das sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer bei einem Besuch in Berchtesgaden. "Das ist ein Signal, dass man in einer solchen Situation einfach zusammensteht", so der Minister bei einem Treffen mit Rettungs- und Hilfskräften.
Der Landrat des Berchtesgadener Lands hatte die Bundespolizei am Samstag um Hilfe gebeten. In der Region gilt seit Tagen der Katastrophenfall. Bereits mehr als 1000 Kräfte von Bundeswehr, Feuerwehr, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk räumen unter anderem Schneemassen von einsturzgefährdeten Dächern.
Nach Angaben Seehofers beteiligen sich allein im schwer getroffenen Landkreis Berchtesgaden derzeit mehr als 200 Bundespolizisten daran, Dächer und Straßen zu räumen. Dazu kamen rund 1400 Kräfte des THW. Der zunächst auf drei Tage befristete Einsatz der Bundespolizei werde nötigenfalls verlängert. Seehofer dankte den Hilfskräften. Die Menschen leisteten seit Tagen "Übermenschliches."
Auch in anderen bayerischen Unwettergebieten bleibt die Lage heikel. Am Morgen beschädigte eine große Lawine ein Hotel in dem von der Außenwelt abgeschnittenen Allgäuer Wintersportort Balderschwang, dabei wurde niemand verletzt. Im Landkreis Miesbach waren nach Behördenangaben fast alle Straßen in Berg- und Waldgebieten gesperrt. Weitere schwere Schneefälle sind angekündigt, was die Schneelasten auf Dächern weiter erhöhen sollte.
Quelle: n-tv.de
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