Vor dem Krieg befand sich im Bezirk Leiramon eine große Industriezone, die jetzt in Trümmern liegt. Die Unternehmer räumen selbst die Trümmer auf und bringen die Werkhallen in Ordnung.
Die ersten Betriebe, die zurückkehrten, waren eine während des Krieges nach Latakia evakuierte Weberei und ein pharmazeutisches Unternehmen.
„Wir liefern unsere Produkte an Krankenhäuser, Hotels – überall hin, wo Reinigungsprodukte benötigt werden. Wir produzieren durchschnittlich tausend Liter pro Tag“, sagte der Geschäftsführer des pharmazeutischen Betriebes, Mohammed Amersbahgy.
Der Eigentümer des Unternehmens sei noch nicht bereit, teure Geräte für die Synthese komplexer Arzneimittel zurückzubringen, erst müsse man die Räumlichkeiten für diese Zwecke vorbereiten. Deswegen beschränke sich die Fabrik vorerst auf die Herstellung von Desinfektionsmitteln.
Das Gebäude der Textilfabrik und die darin befindlichen Anlagen wurden während des Krieges stark beschädigt, aber die Angestellten tun ihr Möglichstes, um das Unternehmen wiederherzustellen.
„Als wir hierher zurückkehrten, war alles kaputt, wir mussten bei null anfangen. Vor dem Krieg hatten wir 30 Maschinen aus China und Europa. Jetzt haben wir nur 17 Maschinen, die anderen sind nicht mehr zu retten“, erklärte der leitende Anlagenbetreiber des Textilgeschäfts, Wahid Al-Omar.
Seinen Angaben zufolge produziert jede der 17 betriebstauglichen Maschinen etwa 200 Meter Stoffbahn pro Schicht.
Im Dezember 2016 wurde Aleppo vollständig von bewaffneten Oppositionsgruppen befreit und wird seitdem von syrischen Regierungstruppen kontrolliert.
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