Moskau: USA kämpfen nicht gegen IS – nach Abzug aus Afghanistan ändert sich nichts

  12 Februar 2019    Gelesen: 920
Moskau: USA kämpfen nicht gegen IS – nach Abzug aus Afghanistan ändert sich nichts

Die Situation in Afghanistan wird sich laut dem Leiter der Zweiten Asien-Abteilung im russischen Außenministerium, Samir Kabulow, nach dem Abzug der US-Truppen nicht ändern, da die Amerikaner nicht gegen den „Islamischen Staat“* kämpfen.

„Nach dem Abzug der Amerikaner, die ohnehin nicht gegen den IS kämpfen, wird sich an und für sich nichts ändern“, sagte Kabulow am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Es gebe Kräfte in Afghanistan, die „sich mit dem IS befassen werden“. „Wenn alle Afghanen, sowohl das offizielle Kabul als auch die Taliban, ein Friedensabkommen erzielen, werden sie nicht gegeneinander kämpfen müssen. Dann werden sie sich auf afghanische Weise mit dem IS beschäftigen. Und von dieser Terrororganisation wird keine Spur bleiben“, so Kabulow.

Zudem hält Moskau es laut Kabulow für logisch, nach der nationalen Versöhnung in Afghanistan die Sanktionen gegen die Taliban aufzuheben.

„Die Taliban sind schon ein Teil der afghanischen Nation. Sie sind Afghanen, die unter der Flagge der Taliban agieren. Wenn sich alle Afghanen miteinander verständigen, wird das Weitere ihre innere Angelegenheit sein: Wenn die Taliban ihre Organisation als legitime politische beibehalten, werden sie dann natürlich an allen Prozessen teilnehmen. Wenn dies passiert, also die nationale Versöhnung erzielt wird, werden alle Sanktionen gegen sie aufgehoben werden. Das ist eine logische Schlussfolgerung“, betonte Kabulow.

Zuvor hatte die Agentur Reuters mit Verweis auf die Taliban mitgeteilt, die Gespräche zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban in Katar seien wohl erfolgreich verlaufen.

Die Seiten hätten den Abzug der ausländischen Truppen innerhalb von 18 Monaten aus Afghanistan vereinbart. Dies würde das Ende des längsten Krieges der USA bedeuten.

sputniknews


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