Berliner Sparkasse steigert Gewinn – nimmt Strafzinsen von Privatkunden

  12 April 2019    Gelesen: 610
Berliner Sparkasse steigert Gewinn – nimmt Strafzinsen von Privatkunden

Die Berliner Sparkasse hat im Jubiläumsjahr 2018 ihr Gewinnziel leicht übertroffen und dabei spürbar von Sondereffekten profitiert. Das Ergebnis nach Steuern kletterte auf 103 (Vorjahr: 86) Millionen Euro, teilte Deutschlands nach Kunden größte Sparkasse am Freitag mit.

„Damit sind wir zufrieden”, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (DPA) Bank-Chef Johannes Evers. Für 2019 peilt er 98 Millionen Euro an.

„Wir werden ein Stück vorsichtiger”, sagte Evers mit Blick auf Niedrigzins und Konjunkturabkühlung.

Die Sparkasse feierte 2018 ihr 200-jähriges Bestehen.

Für Rückenwind sorgten der Verkauf von Anteilen am Zahlungsdienstleister B+S Card Service und am Rückversicherer LBB Re Luxembourg über insgesamt rund 42 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss legte gegen den Trend um rund sieben Prozent zu und profitierte von einem anziehenden Immobilien- und Kreditkartengeschäft.

Dank einer geringeren Risikovorsorge als erwartet konnte die Bank 44 Millionen Euro an Polster für schlechte Zeiten auf die hohe Kante legen. Seit Anfang April reicht die Sparkasse Strafzinsen der Europäischen Zentralbank für das Parken von Geld nicht nur an Firmen-, sondern auch an Privatkunden weiter. Wer mehr als eine Million Euro anlegt, muss demnach zahlen. Bei Unternehmen liegt die Schwelle für den Negativzins bei einer halben Million Euro. Man suche gemeinsam mit den Kunden alternative Anlageformen, sagte Evers.

Die frühere Landesbank Berlin (LBB) tritt seit 2014 nicht mehr als Landesbank am Markt auf und konzentriert sich auf das Sparkassengeschäft. Die Berliner sind auch an der Milliarden-Stützung der NordLB beteiligt. Evers nannte dafür keine Summe, bezeichnete Schätzungen aber als „nicht total falsch”, wonach das Institut rund fünf bis zehn Prozent am Landesbank-Anteil von 400 Millionen Euro tragen könnte.

sputniknews


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