Situation um S-400: Ankara berichtet über Treffen mit Trump in Washington

  16 April 2019    Gelesen: 861
Situation um S-400: Ankara berichtet über Treffen mit Trump in Washington

US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit dem türkischen Finanzminister Berat Albayrak in Washington unter anderem die Lieferungen von russischen Fla-Raketenkomplexen S-400 zur Sprache gebracht. Das berichtete der TV-Sender NTV am Dienstag.

Wie der Sender mitteilte, habe Albayrak das Treffen in allen Fragen, einschließlich der S-400, positiv bewertet.

Die Seiten hätten in Bezug auf die Situation um den S-400-Deal eine vernünftige Herangehensweise an den Tag gelegt.   

„Im Zuge des Treffens mit mir hat Trump eine vernünftige Herangehensweise gezeigt, dass der Kauf von S-400 durch die Türkei nötig ist. Demnächst kann sein Treffen mit unserem Präsidenten stattfinden. Die Verhandlungen mit Trump sind in einer positiven Atmosphäre verlaufen und haben gezeigt, welche Bedeutung er der Türkei beimisst“, zitierte der Sender Albayrak.   

Laut dem türkischen Verteidigungsminister Hulusi Akar, der sich neben Albayrak ebenfalls zu einem Besuch in Washington aufhält, ist Ankara bereit, Korrektive in die technischen Parameter der russischen Fla-Raketenkomplexe S-400 einzubringen, sollten die USA beweisen, dass die Komplexe eine Gefahr darstellen.

Was die Forderung der USA anbelangt, die Gültigkeit des S-400-Deals zwischen Russland und der Türkei  auszusetzen, betonte Akar, die Sprache der Drohungen und Ultimaten sei im Dialog mit Ankara unzulässig.

„Der Vertrag über die Fla-Raketenkomplexe S-400 und die Teilnahme der Türkei am Programm zum Bau von Flugzeugen der fünften Generation des Typs F-35 hängen in keiner Weise zusammen … In Syrien sind S-400-Komplexe stationiert. Auch in die Bewaffnung des benachbarten Israels befinden sich F-35. Dabei macht sich Washington keine Sorgen darum. Eine derartige Situation ist auch im Ostsee-Raum entstanden“, so Akar.    

Ihm zufolge erörtert die Türkei die Bedingungen für die Lieferung von US-amerikanischen Fla-Raketenkomplexen Patriot zurzeit weiter.  

Zuvor hatte der türkische Präsident Erdogan bekräftigt, dass die Türkei als souveräner Staat alleine das Recht habe, über den Kauf der S-400-Systeme zu entscheiden. Dieser Schritt werde für die nationale Sicherheit des Landes unternommen.

Zuvor hatte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu erklärt, dass Ankara mit Moskau einen weiteren Deal zu Lieferungen von S-400 abschließen könne, sollten die USA der Republik die Lieferungen von Patriot-Luftabwehrsystemen verweigern.

Der im Jahr 2017 abgeschlossene Vertrag über die Lieferung der russischen S-400-Komplexe an die Türkei hatte zu diplomatischen Auseinandersetzungen zwischen Ankara und Washington geführt. Das hatte wiederum zur Folge, dass die USA von ihren türkischen Verbündeten verlangen, auf die russischen Komplexe zugunsten der amerikanischen Flugabwehrraketensysteme Patriot zu verzichten.

sputniknews


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