Das amerikanische Verkehrsministerium hat den Luftverkehr mit Venezuelaeingestellt. Es gebe in dem südamerikanischen Land Unruhen auch in der Nähe von Flughäfen - die Sicherheit der Crews sei womöglich nicht mehr gewährleistet, hieß es in einer Erklärung.
Verkehrsministerin Elaine Chao sagte, sie sei mit dem Schritt einer Empfehlung des US-Heimatschutzministeriums gefolgt. Es habe festgestellt, dass die derzeitige Lage in Venezuela die Sicherheit von Passagieren und Luftfahrtpersonal bedrohe, die "in dieses oder aus diesem Land reisen".
Eingestellt werden nun sowohl Passagier- als auch Frachtflüge. Kommerzielle Passagier-Direktflüge von den USA nach Venezuela werden derzeit aber ohnehin nicht angeboten; Verbindungen existieren nur über Drittländer wie beispielsweise Panama.
Die US-Regierung hat im erbitterten Machtkampf in Venezuela Stellung gegen den umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro bezogen. Wie rund 50 weitere Länder haben die Vereinigten Staaten den Oppositionsführer und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó anerkannt. Maduro kann bislang auf die Unterstützung großer Teile der Armee sowie Kubas und Russlands zählen.
Am Dienstag hatten Sicherheitskräfte das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Caracas abgeriegelt. Abgeordnete der Opposition wurden nach eigenen Angaben von der Nationalgarde und vom Inlandsgeheimdienstes Sebin am Betreten des Gebäudes gehindert.
Am Mittwoch nun kam das von der Opposition dominierte Parlament wieder zu einer Sitzung zusammen: "Wir tagen wieder", sagte Parlamentspräsident Guaidó. Um aus der Krise herauszukommen, müssten die Menschen in Venezuela "kämpfen und weitermachen", sagte er. "Und hier ist Ihr Parlament, um Sie zu begleiten und Sie aus dieser Krise herauszuholen."
spiegel
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