Kurz weiß nach seinen eigenen Worten davon, dass es in der EU verschiedene Meinungen über das Projekt gebe. Indes habe er für verschiedene Standpunkte zu dieser Frage Verständnis.
„Sowohl rational als auch emotional kann ich alle Standpunkte in dieser Frage nachvollziehen und ich verstehe auch andere Perspektiven, aber ich habe gleichzeitig als österreichischer Bundeskanzler und überzeugter Europäer eine Verantwortung, meine eigene Perspektive", sagte Kurz.
Je mehr Energiequellen und Transportrouten es gebe, desto besser. Zwei Routen seien besser als eine und drei Routen besser als zwei.
Zuvor wurde berichtet, dass der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV im ersten Quartal 2019 insgesamt 44 Millionen Euro zur Finanzierung der Bauarbeiten für die Gaspipeline Nord Stream 2 ausgegeben habe.
Österreichs Bundespräsident Van der Bellen hatte beim jüngsten Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in der Stadt Sotschi am Schwarzen Meer versichert, dass Österreich nicht beabsichtige, aus dem Projekt auszusteigen.
Zuvor war berichtet worden, dass die Nord Stream 2 AG bereits 1.200 Kilometer Pipeline gelegt hätte – mehr als die Hälfte der Gesamtlänge. Es war zudem bekannt geworden, dass die Anhörungen zum Bau der Pipeline in Dänemark am 19. Juni stattfinden sollen.
Nord Stream 2 ist das Projekt einer Gaspipeline, die aus Russland über den Meeresgrund der Ostsee direkt nach Deutschland führt. Bis Ende 2019 ist die Inbetriebnahme der Pipeline geplant, deren Kapazität 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr erreichen soll.
Das Projekt wird von der Nord Stream 2 AG umgesetzt. Der russische Gasgigant Gazprom verfügt über 51 Prozent der Aktienanteile. Die führenden deutschen Energieunternehmen Wintershall Holding GmbH und PEGI/E.ON sind mit jeweils 15,5 Prozent beteiligt, die niederländische N.V. Nederlandse Gasunie und der französische Energieversorger Engie mit jeweils neun Prozent.
sputniknews
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