In ihrer politischen Auseinandersetzung überziehen sich US-Präsident Donald Trump und die Frontfrau der Demokraten, Nancy Pelosi, nun auch mit harten persönlichen Attacken.
Pelosi beklagte am Donnerstag (Ortszeit) in Washington, Trump habe am Vortag bei einem Treffen mit ihr und anderen Demokraten einen Wutanfall bekommen und sei aus dem Raum gestürmt. "Ich bete für den Präsidenten der Vereinigten Staaten", sagte die Vorsitzende des Repräsentantenhauses und schob nach, sie wünschte, Trumps Familie, dessen Administration oder Mitarbeiter würden einschreiten - zum Wohle des Landes.
Trump: "Sie ist eine Katastrophe"
Trump reagierte erzürnt. Bei einem Auftritt im Weißen Haus am Donnerstag (Ortszeit) nannte der Präsident Pelosis Aussage "böse" und warf ihr vor, das Geschehen vom Vortag völlig falsch darzustellen. Trump betonte mehrfach, er sei bei dem Treffen mit den Demokraten am Mittwoch vollkommen ruhig gewesen. Vor Reportern forderte er diverse Mitarbeiter auf, die Angaben zu seiner Gemütslage zu bestätigen. Der Präsident bezeichnete Pelosi als "verrückte Nancy" und sagte: "Ich glaube, sie hat eine Menge Probleme." Trump unterstellte Pelosi etwa, sie sei schlicht nicht im Stande, das Handelsabkommen der USA mit Kanada und Mexiko zu verstehen. "Sie ist eine Katastrophe."
Sich selbst lobte der Präsident dagegen. "Ich bin eine sehr fähige Person", sagte Trump. "Ich bin ein extrem stabiles Genie." Schon in der Vergangenheit hatte er öffentlich geäußerte Sorgen über eine mögliche Amtsunfähigkeit auf ähnliche Weise zurückgewiesen und sich selbst als "geistig sehr stabiles Genie" bezeichnet.
Demokraten seit Monaten im Clinch mit Trump
Die Demokraten liefern sich seit Monaten heftige politische Kämpfe mit Trump und treiben mit ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus diverse Untersuchungen gegen den Präsidenten und dessen Umfeld voran. Am Mittwoch hatte Trump ein Treffen mit Pelosi und anderen Demokraten im Weißen Haus vorzeitig abgebrochen und anschließend öffentlich angekündigt, die politische Zusammenarbeit mit den Demokraten zu verweigern, solange sie ihre Untersuchungen gegen ihn weiterführten. (mgb/dpa)
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