„Phänomenaler Patzer“ der Deutschen Welle: Moskau wirft Berlin Einmischung vor

  05 Auqust 2019    Gelesen: 852
„Phänomenaler Patzer“ der Deutschen Welle: Moskau wirft Berlin Einmischung vor

Moskau wird die Bundesregierung darüber informieren, dass sich deutsche Medien in die inneren Angelegenheiten Russlands einmischen, wie die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Sonntag preisgab. Auch die USA seien daran mitschuldig, Russen zur Beteiligung an illegalen Kundgebungen aufgerufen zu haben.

Im einen Interview beim Sender „Rossija 1“ kritisierte Sacharowa unter anderem die „antijournalistische“ Berichterstattung der „Deutschen Welle“ hinsichtlich der jüngsten Proteste der Opposition in Moskau.

„Ich denke, das ist ein phänomenaler Patzer für die westlichen Medien und Journalisten, wenn die Deutsche Welle solche Aufrufe auf Russisch veröffentlicht wie ‚Moskauer, gehen Sie raus!‘“, erläuterte sie.

Moskau werde gezwungen sein, Deutschland über seine Bedenken sowie geplanten Maßnahmen in dieser Situation in Kenntnis zu setzen. „Denn es handelt sich um einen Sender, der staatlich finanziert wird.“

Darüber hinaus erwähnte sie das Vorgehen der US-Botschaft in Russland, die mit einer in den sozialen Netzwerken veröffentlichten ausführlichen Route des Protestzuges für die Teilnahme angeblich geworben hätte – trotz eines Vermerks am Ende des Postings, dass Fernhalten von der Kundgebung ratsam sei.

Zuvor hatte am Samstag im Zentrum von Moskau eine nicht genehmigte Demonstration stattgefunden.

Die Teilnehmer protestieren gegen den Ausschluss mehrerer Oppositionskandidaten von der im September anstehenden Wahl zum Moskauer Parlament.

Über 1000 Personen wurden nach Polizeiangaben wegen Friedensstörung festgenommen.

Die Sicherheitsbehörden hatten die Demonstranten schon im Vorfeld vor einer Teilnahme an der Demo gewarnt.

Reaktion aus dem Bundestag
Nach den Protesten wandten sich mehrere Mitglieder der deutsch-russischen Parlamentariergruppe im Bundestag in einem Brief an ihre russischen Kollegen, konkret an den Chef des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, und kritisierten Moskaus Vorgehen vor der Kommunalwahl bzw. die Festnahmen während der illegalen Kundgebungen.

sputniknews


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