Pentagon-Chef: START-Vertrag muss alle neuen Waffen Russlands verbieten

  22 Auqust 2019    Gelesen: 794
    Pentagon-Chef:   START-Vertrag muss alle neuen Waffen Russlands verbieten

Der US-Verteidigungsminister Mark Esper hat sich in einem Interview mit Fox News für die Einbeziehung sämtlicher neuer Waffen Russlands in den START-III-Vertrag ausgesprochen.

Es sei Esper zufolge „offensichtlich“, dass Russland versuche, sein strategisches nukleares Arsenal gegen die USA zu erweitern.

„Wenn man von einem neuen Vertrag zur Reduzierung strategischer Waffen spricht, sagen wir: Wenn es eine Verlängerung des START-Vertrages geben wird, müssen wir sicherstellen, dass alle von Russland angestrebten neuen Waffen einbezogen werden“, erklärte der Pentagon-Chef am Mittwoch.

Außerdem zeigte er sich besorgt, dass Russland möglicherweise Nuklearraketen mit einer „INF-Reichweite“ habe, die „Europa zugewandt“ seien.

Lage nach Aussetzung des INF-Vertrags
Am 19. August veröffentlichte das Pentagon ein Video von Tests eines konventionellen bodengestützten Marschflugkörpers, der durch den INF-Vertrag verboten ist.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow machte bei einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas am Mittwoch darauf aufmerksam, dass bei den Tests die Senkrechtstartanlage MK41verwendet wurde. Diese Anlagen seien bereits seit Jahren in Europa stationiert, deswegen würden die jüngsten Tests der USA bestätigen, was Russland schon längst gesagt habe: Dass diese Anlagen nicht nur für Abfangraketen, sondern auch für Marschflugkörper verwendet werden können.

Der INF-Vertrag wurde am 2. August ausgesetzt, nach zahlreichen Vorwürfen der USA, dass Moskau ihn mit seiner Rakete 9M729 verletze. Russland hatte dies mehrmals bestritten und Vertretern der USA vorgeschlagen, das System 9M729 selbst zu inspizieren. Das Angebot wurde allerdings ignoriert.

Der 2010 unterzeichnete Vertrag zur Verringerung strategischer Waffen (START-III) ist das einzige derzeit geltende Abrüstungsabkommen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten. Es läuft im Februar 2021 aus; die US-Regierung hat sich bisher nicht dazu geäußert, ob sie es verlängern will.

sputniknews


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