Trump will rund 200 US-Soldaten in Syrien behalten – Medien

  21 Oktober 2019    Gelesen: 784
 Trump will rund 200 US-Soldaten in Syrien behalten – Medien

US-Präsident Donald Trump ist dazu geneigt, doch ein geringes US-Militärkontingent in Ostsyrien zu behalten, das gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ kämpfen soll. Dies berichtet die Zeitung „The New York Times“ unter Verweis auf einen ranghohen Beamten.

Sollte Trump tatsächlich ein paar Hundert US-Militärs in Ostsyrien behalten, dann werde er seine eigene Anordnung, fast alle US-Truppen aus Syrien abzuziehen, bereits zum zweiten Mal seit Jahresbeginn aufheben, schreibt die Zeitung.

Laut der Quelle der „The New York Times“ zieht der US-Staatschef bereits seit der vergangenen Woche die Möglichkeit in Betracht, rund 200 Spezialkräfte zum Zweck der Terrorismusbekämpfung im Nordosten Syriens zu lassen. Die Soldaten sollten wahrscheinlich an der Grenze zu dem Irak stationiert werden, außerhalb der Sicherheitszone, die US-Vizepräsident Mike Pence und der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, vereinbart hatten.

Neben dem Hauptziel, den Wiederaufbau des „Islamischen Staates“* in Syrien zu verhindern, sei es für die Vereinigten Staaten wichtig, den Kurden bei der Beibehaltung der Kontrolle der ostsyrischen Ölvorkommen zu helfen, so die Zeitung.

Der „The New York Times“ zufolge bestätigten drei Beamte von der Administration des Präsidenten und dem US-Verteidigungsministerium, dass ranghohe US-Politiker und Kommandeure diesen Plan in Betracht ziehen.

Trump schwanke zurzeit zwischen zwei Entscheidungen: Entweder könne er das erklärte Ziel erreichen, den „endlosen Krieg“ stoppen und die US-Soldaten heimkehren lassen oder sich vergewissern, dass der IS weiter aufgehalten und geschwächt werde, so die Zeitung weiter. Nach Ansicht der befragten Beamten könnte Trump verkünden, die Stationierung eines geringeren Kontingents sei eine vernünftige Vorgehensweise, um die Sicherheit in der Region sowie in den Vereinigten Staaten zu gewährleisten und sein Versprechen dabei nicht zu verletzen.

Die Aufrechterhaltung eines geringeren Militärkontingents in Ostsyrien sei keine Änderung der bestehenden Politik, denn das Hauptziel des Truppenabzugs sei es, Menschen zu schützen, hieß es aus dem Weißen Haus.

Am 7. Oktober hatte Trump den Truppenabzug aus dem Nordosten Syriens angekündigt. Am 13. Oktober ließ US-Verteidigungsminister Mark Esper verkünden, die Vereinigten Staaten würden weitere tausend US-Soldaten aus Syrien abziehen.

Die Türkei hatte am 9. Oktober einen Militäreinsatz im Nordosten Syriens eingeleitet, der gegen kurdische Milizen gerichtet ist. Am 17. Oktober einigten sich Ankara und Washington darauf, den türkischen Einsatz „Friedensquelle“ für 120 Stunden einzustellen. Kurdische Einheiten sollten dabei die 30 Kilometer breite Zone an der türkisch-syrischen Grenze verlassen. Ankara will diese Sicherheitszone selbständig kontrollieren. Am 18. Oktober äußerte der türkische Staatschef, Ankara werde seine Militäroperation wiederaufnehmen, falls die USA den Abzug der kurdischen Milizen nicht erzielen sollten.

* Terrororganisation, in Russland verboten

sputniknews


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