Thyssenkrupp Marine Systems (TkMS) will die U-Boot-Werft in Kiel mit Investitionen von 250 Millionen Euro bis zum Jahr 2023 ausbauen. "Ziel ist es, den Werftstandort zum internationalen Kompetenzzentrum für den konventionellen U-Bootbau weiter zu entwickeln", sagte TkMS-Chef Rolf Wirtz. "Unser Anspruch ist, Europas modernstes Marineunternehmen zu sein."
Dank der guten Auftragsentwicklung sollen bis Ende 2020 unternehmensweit rund 500 neue Mitarbeiter eingestellt werden, der Großteil davon in Kiel. Von den rund 6000 Beschäftigten bei TkMS sind etwa 2800 in Kiel tätig.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sprach von einem guten Tag für die maritime Industrie in Schleswig-Holstein. Der Standort Kiel werde mit den geplanten Investitionen zu einer der modernsten Marineschiffbauwerften in Europa. Zudem werde die Zukunftsfähigkeit der maritimen Industrie deutlich.
"Marine-Projekte nachhaltig negativ beeinflusst"
Kritisch äußerte sich TkMS-Chef Wirtz zu politischen Vorgaben für Exporte. Man teile mit vielen "die tiefe Sorge, dass die andauernden Diskussionen über die Ausgestaltung von Verteidigungsetats und Rüstungsexporten richtungsweisende Marine-Projekte nachhaltig negativ beeinflussen". Die Branche benötige auch künftig Exportunterstützung durch die Bundesregierung und einheitliche europäische Rahmenbedingungen. Die Voraussetzungen, um den Marineschiffbau als Schlüsseltechnologie in Deutschland auf Dauer zu erhalten, sind laut Wirtz Aufträge aus Deutschland - wie der Marineauftrag zum Bau des Kampfschiffes MKS180.
Im Rennen um MKS180 sind noch die Damen Shipyards Group in den Niederlanden mit Aufträgen für die Bremer Lürssen Werftengruppe und German Naval Yards in Kiel mit TkMS als Subunternehmer. Berichten, Thyssenkrupp wolle die Sparte TkMS verkaufen, trat Wirtz entgegen: "Thyssenkrupp Marine Systems steht nicht zum Verkauf."
Quelle: n-tv.de
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