Der designierte US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Riege an Kandidaten für die künftige Regierung den eigenen Wahlsieg zelebriert. Bei einer Gala in Trumps Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida waren diverse Verbündete dabei, die der Republikaner auf hochrangigen Posten in seiner Regierung platzieren will.
Dazu gehörten der erklärte Impfgegner Robert F. Kennedy Jr., den Trump zum Gesundheitsminister machen will, und der ultraradikale ehemalige Kongressabgeordnete Matt Gaetz, der künftig das Justizressort leiten soll. Die umstrittene Ex-Abgeordnete Tulsi Gabbard, die von den Demokraten zu den Republikanern übergelaufen ist und zur Geheimdienstkoordinatorin aufrücken soll, war ebenso dabei wie der Tech-Milliardär Elon Musk und der frühere republikanische Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy. Beide möchte Trump als externe Berater mit der Kürzung von Regierungsausgaben betrauen.
Über Musk scherzte Trump, er bekomme diesen gar nicht mehr aus seinem Anwesen raus - so sehr gefalle es ihm dort. Tatsächlich ist Musk momentan auffallend oft an Trumps Seite zu sehen.
Trump verkündet live die nächste Personalentscheidung
Der frühere und künftige Präsident kündigte bei der Veranstaltung gleich die nächste Personalie an: Der republikanische Gouverneur des Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, soll demnach Innenminister in seinem Kabinett werden. Burgum war im Wahlkampf als Trumps möglicher Vizepräsidentschaftskandidat im Gespräch gewesen, bevor der Ex-Präsident sich für J.D. Vance entschied.
Gouverneur Burgum ist 67 Jahre alt und hat einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft von der Stanford Universität. Er leitete das Unternehmen Great Plains Software, das Microsoft im Jahr 2001 für 1,1 Milliarden Dollar aufkaufte. Als Gouverneur in North Dakota verfolgte Burgum einen wirtschaftsorientierten Ansatz in einem Bundesstaat, der stark von Landwirtschaft und Öl geprägt ist. Er setzte sich für Steuersenkungen, den Abbau von Regulierungen und eine datenbasierte Regierungsführung ein. Burgum und seine Frau Kathryn haben öffentlich über deren Genesung von einer Suchterkrankung gesprochen. Als Gouverneur setzte er sich für die Bereitstellung von Mitteln zur Behandlung von Suchtkranken ein.
In den USA ist das Innenministerium vor allem für die Verwaltung des bundeseigenen Landes zuständig. Die innere Sicherheit liegt in der Verantwortung des Heimatschutzministeriums, das künftig nach Trumps Willen die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, führen soll. Ministerposten müssen üblicherweise vom Senat bestätigt werden. Trump macht allerdings unverhohlen Druck auf seine Parteikollegen in der Kammer, das aufwendige Bestätigungsverfahren dort durch eine Ausnahmeregelung zu umgehen.
Weitere Gäste: Sylvester Stallone und Javier Milei
Bei der Gala traten auch der Schauspieler Sylvester Stallone und Argentiniens populistischer Präsident Javier Milei auf. Milei fährt seit seinem Amtsantritt vor knapp einem Jahr einen stramm rechten Kurs in der Außenpolitik.
Stallone verglich Trumps Wahlsieg mit "Rocky". Der ikonische Charakter des Boxers Rocky Balboa habe "eine Metamorphose durchgemacht und Leben verändert, genau wie Präsident Trump", sagte der Hollywoodstar. Die Filmreihe "Rocky" machte Stallone weltberühmt. Der Trump-Unterstützer nannte den ehemaligen und künftigen Präsidenten außerdem "einen zweiten George Washington". "Niemand auf der Welt hätte das geschafft, was er geschafft hat. Ich bin also begeistert", sagte der 78-Jährige.
Quelle: ntv.de, mau/dpa/AP
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