„Bestimmte Dörfer, beziehungsweise Orte unter 1000 Einwohnern, werden bedacht“, erklärt der Vorsitzende von „die Partei“ Thüringen, Eggs Gildo, das Freibier-Prozedere.
„Das klappt nicht hundertprozentig, aber ich war gestern bei der Zählung bei circa 60 Dörfern, die sich über Bierspenden freuen dürfen, wenn sie vernünftig wählen. Das heißt, wenn die AfD bei der Landtagswahl in den Orten unter fünf Prozent bleibt.“
Die 60 Einwohner der Gemeinde Gerstengrund im Wartburgkreis waren die ersten Glücklichen, welche 100 Liter Bier von „die Partei“ entgegen nehmen konnten. Ganze null Prozent der Gerstengrunder hatten für die AfD gestimmt.
Eggs Gildo berichtet:
„In Gerstengrund, der gar nicht unter den Orten war, für die gespendet wurde, waren wir bereits gersten, quatsch, gestern und haben dem Bürgermeister Antonius Schütze zu seiner Freude trotzdem 100 Liter Bier übergeben. Einfach so.“
Nach eingehender Recherche stellte sich heraus, dass auch der kleine Ort Coppanz im Saale-Holzland-Kreis unter den geforderten fünf Prozent lag. 3,9 Prozent stimmten dort für die AfD. Die geplanten 56 Liter Bier werden dort voraussichtlich am Donnerstag übergeben.
Dass sich nur zwei Orte in Thüringen für das Freibier qualifizierten überrascht „die Partei“-Mann Gildo nicht. Er resümiert:
„Im Güllegürtel rund um die Städteachse Erfurt-Weimar-Jena leben anscheinend zahlreiche Menschen, denen ihr Leben derart egal ist, dass sie sich vor Kummer gleich selbst auf einen von der AfD organisierten Todesmarsch machen wollen. Anders kann man das suizidale Wahlverhalten gar nicht interpretieren. Möglicherweise bewirken die nach 1989 erworbenen hässlichen Sperrholzmöbel, Fliesentische und Schrottautos auch eine Art Todessehnsucht, die in der bekannten Metapher von Bomber-Harris ihre letzte Erfüllung findet.“
Für ihn sind die zwei Orte Gerstengrund und Coppanz „unsere gallischen Dörfer“, von denen aus „der Widerstand“ organisiert werden solle. Aus diesem Grund unterstützt „Die Partei“ Thüringen auch „die Widerspenstigen“ mit dem „legendären Zaubertrank.“
sputniknews
Tags: