„Morgen findet in Paris das als ‚Normandie-Format‘ bekannte Treffen zwischen den Präsidenten der Ukraine, Russlands, Frankreichs und der deutschen Bundeskanzlerin statt – zur Suche nach Lösungen des schmerzvollen Konflikts, der nun schon seit Jahren in der Ostukraine andauert.
Ich begleite dieses Treffen mit einem Gebet, einem intensiven Gebet, denn wir brauchen Frieden. Und ich rufe euch auf, das Gleiche zu tun, damit diese Initiative eines politischen Dialogs zu Frieden und Gerechtigkeit für die Ostukraine und die Menschen dort führe“, verkündete der Papst bei seinem traditionellen Sonntagsgebet.
Das „Normandie“-Treffen findet am 9. Dezember in Paris statt.
Konflikt in der Ostukraine
Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich vom Februar in Kiew nicht anerkannt und zuerst mehr Selbständigkeit gefordert und dann unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.
Trotz der vereinbarten Waffenruhe kommt es immer wieder zu Zusammenstößen in der Region. Inzwischen sind nach UN-Angaben rund 13.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Konflikt ums Leben gekommen.
Das Thema der Donbass-Regelung wird unter anderem bei Gesprächen der zuständigen Kontaktgruppe in Minsk erörtert, die seit September 2014 bereits drei Dokumente zur Deeskalation des Konfliktes beschlossen hat.
Das „Normandie-Format“ der Ukraine-Verhandlungen besteht seit Juni 2014. Damals hatten sich die Präsidenten der Ukraine, Russlands, Frankreichs und die deutsche Bundeskanzlerin anlässlich des 70. Jahrestages der Landung der Alliiertentruppen in der Normandie versammelt und zum ersten Mal über die Beilegung des Konfliktes in der Ostukraine gesprochen.
mka/gs
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