Nach WADA-Entscheidung: Russland will für seine Sportler kämpfen

  10 Dezember 2019    Gelesen: 792
    Nach WADA-Entscheidung:   Russland will für seine Sportler kämpfen

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat auf ihrer Exekutivsitzung in Lausanne beschlossen, Russland für vier Jahre von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften auszuschließen. Laut dem Parlamentsabgeordneten vom Sportausschuss der Duma, Dmitri Swischtschow, will Russland die Entscheidung beim Internationalen Sportgerichtshof (Cas) anfechten.

Laut einer Mitteilung der WADA am Montag wird Russland für vier Jahre von sportlichen Großereignissen ausgeschlossen und die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) bis 2023 suspendiert. Die RUSADA muss zudem alle seit Januar 2019 angefallenen Kosten der WADA-Untersuchungen übernehmen und darüber hinaus eine Geldstrafe entrichten, die zehn Prozent ihres Einkommens aus dem Jahr 2019 entspricht. Saubere russische Athleten sollen unter neutraler Flagge aber weiterhin antreten dürfen.

Weiterhin hat das Exekutivkomitee festgelegt, dass russische Regierungsvertreter in dieser Zeit nicht an Sitzungen von Vorständen oder Ausschüssen internationaler Sportorganisationen teilnehmen oder in diese Gremien gewählt werden dürfen.

Zusätzlich dazu darf Russland im genannten Zeitraum sich weder für sportliche Großereignisse bewerben, noch welche ausrichten.

Hintergrund der Entscheidung war, dass die vom Moskauer Labor von 2012 bis 2015 für die forensischen Untersuchungen durch WADA-Experten zur Verfügung gestellten Dopingproben „weder vollständig noch vollständig authentisch“ gewesen sein sollen. Laut WADA sollen „Hunderte von mutmaßlichen nachteiligen Analyseergebnissen gelöscht oder geändert“ worden und 145 mutmaßliche Doping-Fälle vertuscht oder verfälscht worden sein.

Im Vorfeld der WADA-Entscheidung hatte IOC-Präsident Thomas Bach verkündet, „härteste Sanktionen“ gegen Russland unterstützen zu wollen. „Der WADA-Beschluss ist für uns bindend“, hatte Bach betont.

Russland reagierte auf den WADA-Beschluss vom Montag mit der Ankündigung, ihn in Lausanne vor dem Internationalen Sportgerichtshof anzufechten. Russland werde für seine Sportler kämpfen, sagte Parlamentsabgeordnete Swetlana Schurowa der Agentur Interfax.

sputniknews


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