Kroatische Präsidentenkandidaten gehen Januar in die Stichwahl

  23 Dezember 2019    Gelesen: 791
Kroatische Präsidentenkandidaten gehen Januar in die Stichwahl

Zagreb (Reuters) - Der künftige Präsident Kroatiens wird am 5. Januar in einer Stichwahl ermittelt.

Am Sonntag lag der oppositionelle Sozialdemokrat Zoran Milanovic nach Auszählung fast aller Stimmen mit knapp 30 Prozent in Führung. Für Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic von der Mitte-Rechts-Partei HDZ stimmten knapp 27 Prozent der Wähler. Auf Platz drei kam der unabhängige Kandidat und populäre Schlägersänger Miroslav Skoro mit über 24 Prozent. Beobachter gehen davon aus, dass Grabar-Kitarovic im zweiten Wahlgang im Amt bestätigt wird, da die Wähler Skoros eher dem konservativen Spektrum zugerechnet werden.

Die Stichwahl ist nötig, da keiner der Kandidaten in der ersten Wahlrunde die erforderliche absolute Mehrheit erreichte. Das Präsidentenamt hat in Kroatien vor allem repräsentative Funktionen. Das Staatsoberhaupt hat etwa kein Vetorecht bei der Gesetzgebung. Allerdings hat der Präsident ein Mitsprecherecht in der Außen- und Verteidigungspolitik. Manche Beobachter werten Grabar-Kitarovics erste Amtszeit als blass und von geringer politischer Substanz, geprägt von populistischer und patriotischer Rhetorik.


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