„Nach der Ankunft des ersten türkischen Truppenkontingents in Tripolis können unsere Kräfte der libyschen Armee erheblichen Schaden zufügen“, sagte Ammar gegenüber dem Nachrichtenportal „Afrigate News“.
Laut dem Kommandeur sind die Kräfte der von der Uno unterstützten Einheitsregierung in Tripolis nun in der Lage, Flugzeuge der libyschen Nationalarmee, die von Marschall Khalifa Haftar angeführt wird, abzuschießen. Zudem ermögliche die Unterstützung der türkischen Truppen die Durchführung von Kampfeinsätzen in der Luft.
Vor Kurzem teilte der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, die Entsendung der ersten türkischen Truppenverbände nach Libyen mit. Das Ziel des türkischen Militärs sei die Koordinierung und die Unterstützung der legitimen Regierung, so Erdogan. Die türkischen Truppen sollen unter anderem einen Waffenstillstand gewährleisten. Damit könne eine humanitäre Katastrophe verhindert werden.
Anhaltende Krise in Libyen
Das türkische Parlament hatte vergangenen Donnerstag eine mögliche Militärintervention in Libyen genehmigt. Im Dezember hatte Erdogan erklärt, dass der von der Uno unterstützte Ministerpräsident in Tripolis, al-Sarradsch, ihn um militärische Hilfe gebeten habe, nachdem die
Türkei und Libyen ein Abkommen unterzeichnet hatten. Dieses erlaubt es Ankara, Militärexperten und Militärpersonal nach Libyen zu schicken.
Das Gegenparlament im Osten Libyens hatte daraufhin am Samstag einstimmig für einen Abbruch der Beziehungen zur Türkei votiert und lehnte das entsprechende Abkommen des westlichen Parlaments ab.
Die Behörden des Ostteils des Landes agieren unabhängig von Tripolis und kooperieren mit der Libyschen Nationalarmee um Marschall Khalifa Haftar. Diese kündigte am 12. Dezember einen entscheidenden Kampf um Tripolis an. Medien berichteten von Zusammenstößen zwischen Haftars Truppen und den Streitkräften der international anerkannten Regierung in Tripolis.
Unter anderem wurden am Sonntag bei einem Luftangriff auf eine Militärakademie in Tripolis nach Behördenangaben mindestens 30 Menschen getötet. 33 seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium der international anerkannten Regierung mit.
Verbündete der Regierung in dem Bürgerkriegsland machten die Truppen des abtrünnigen Generals Haftar für den Angriff verantwortlich. Ein Rebellen-Sprecher wies dies zurück. Die Vereinten Nationen verurteilten den Angriff. Auch die EU äußerte Besorgnis.
sputniknews
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