Häftling stirbt bei Rauchentwicklung in seiner Zelle

  08 Februar 2020    Gelesen: 597
Häftling stirbt bei Rauchentwicklung in seiner Zelle

In seiner Zelle hatte sich dichter Rauch gebildet: Ein Strafgefangener ist in einer Haftanstalt bei Rostock umgekommen. Die Hintergründe sind unklar - der 48-Jährige hatte nur wenige Wochen abzusitzen.

In der Justizvollzugsanstalt Waldeck in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Häftling in seiner Zelle gestorben. Im Haftraum des 48-Jährigen habe sich dichter Raum gebildet, sagte ein Sprecher des Landesjustizministeriums in Schwerin. Nachdem dies gegen 6 Uhr früh bemerkt und Rettungskräfte gerufen worden seien, habe ein Notarzt nur noch den Tod des Mannes feststellen können.

Bei dem Vorfall in der Haftanstalt im Landkreis Rostock habe es kein Feuer gegeben, sagte der Sprecher. Auf was sich die Rauchentwicklung zurückführen lasse, müsse ermittelt werden. Hinweise auf eine Suizidabsicht habe es keine gegeben. Der Gefangene sei vor Haftantritt psychologisch untersucht worden.

Strafe wegen Trunkenheit im Verkehr
Die Insassen im Gefängnis Waldeck dürfen in ihren Zellen rauchen. Dort verwendete Stoffe wie Bettzeug sind schwer entflammbar, können jedoch stark rauchen. Ob dies zur Rauchentwicklung in der Zelle beitrug, ist unklar. Er war in der Zelle alleine untergebracht, die Notfallknöpfe am Bett oder bei der Dusche wurden nicht betätigt.

Der rechtskräftig verurteilte Mann saß laut Justizministerium nur für wenige Wochen wegen Trunkenheit im Verkehr ein: Nach seinem Haftantritt am 4. Februar hätte er am 26. Februar wieder entlassen werden sollen.

spiegel


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