„In Kolumbien werden neue Söldnertruppen gebildet. Uns sind Namen, Aufenthaltsorte und Organisatoren bekannt“, sagte Maduro dem Sender VTV.
„Und wieder deutet alles auf (Kolumbiens Staatschef – Anm. d. Red.) Iván Duque hin.“
Maduros Vize Vladimir Padrino Lopez hatte am Donnerstag über die Festnahme von 39 Deserteuren der venezolanischen Armee berichtet, die versucht haben sollen, illegal aus Kolumbien ins Land zu kommen. Padrino Lopez mutmaßte, dass die Männer der privaten Sicherheitsfirma Silvercorp angehören könnten, die laut der venezolanischen Regierung hinter der gescheiterten Invasion von mutmaßlichen Söldnern aus Kolumbien steckt.
Die venezolanischen Behörden hatten am 3. Mai mitgeteilt, dass man im Norden des Landes das Eindringen kolumbianischer Militanter auf See verhindert hätte. Angreifer hätten die venezolanische Küste mit Schnellboten erreicht, wo sie von Streitkräften abgefangen worden seien. Acht der Angreifer seien getötet worden. Präsident Maduro erklärte, das Ziel der Invasion sei seine Ermordung gewesen, zudem seien unter den Angreifern zwei Mitarbeiter der Leibwache des US-Präsidenten gewesen. Die USA und Kolumbien bestreiten jede Verstrickung.
Die USA und Kolumbien unterstützen den venezolanischen Oppositionsführer, Juan Guaidó, der den gewählten Präsidenten, Nicolás Maduro, entmachten will. Guaidó hatte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten erklärt, nachdem Massenproteste gegen Maduro das Land erschüttert hatten.
Nach Informationen der venezolanischen Regierung hatte Guaidós Umgebung für knapp 213 Millionen US-Dollar die Sicherheitsfirma Silvercorp beauftragt, Söldner nach Venezuela zu schicken, um Präsident Maduro umzubringen und Guaidó die Machtübernahme zu ermöglichen.
Protestnote an Großbritannien
Vor diesem Hintergrund hat die venezolanische Regierung am Donnerstag eine Protestnote an Großbritannien gerichtet. Grund ist die Eröffnung eines Büros zum Wiederaufbau Venezuelas auf dem Gelände der britischen Vertretung, das einen von Juan Guaidó angekündigten Wiederaufbauplan für das krisengebeutelte Land unterstützen soll.
Der britische Geschäftsträger sei ins Außenamt einbestellt worden, um Erklärungen abzugeben, twitterte der venezolanische Außenminister, Jorge Alberto Arreaza Montserrat.
Viele westliche Staaten erkennen Guaidó als neuen Staatschef Venezuelas an. Doch in seiner Heimat kann sich der selbsternannte Präsident bisher nicht durchsetzen. Auch international stehen mehrere Staaten wie Russland, China oder die Türkei weiter zu Präsident Maduro.
sputniknews
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