Seit vergangenem Donnerstag suchen Rettungskräfte nach einem 69-Jährigen, der von einem Angelausflug im Norden des australischen Bundesstaats Queensland nicht zurückgekehrt war. Nun wurden im Inneren eines gefangenen Krokodils menschliche Überreste gefunden, wie unter anderem der US-Sender CNN berichtet.
Noch ist zwar nicht zweifelsfrei geklärt, dass es sich dabei wirklich um Körperteile des Vermissten handelt. Der Fangort des Reptils spricht laut australischer Polizei aber dafür. An der Suchaktion waren neben Polizei und Feuerwehr auch lokale Bootclubs beteiligt gewesen.
Neben dem 4,20 Meter langen Tier wurde noch ein weiteres, etwas kleineres Krokodil in dem Areal nahe Hinchinbrook Island gefunden. Auch dieses könnte laut den Behörden an der Attacke beteiligt gewesen sein.
Der genaue Ablauf des mutmaßlichen Angriffs ist noch nicht bekannt. Allerdings habe das Boot des erfahrenen Anglers erhebliche Schäden aufgewiesen, wie der leitende Ermittler Andrew Cowie erklärte. Unter anderem seien Bissspuren zu erkennen gewesen. Er sprach von einem »tragischen Vorfall« und mahnte zur Vorsicht: »Es ist sehr wichtig, dass sich die Menschen ihrer Umgebung bewusst sind. Egal, wo man im Norden von Queensland unterwegs ist, gilt: Im Wald sind die Schlangen. Und im Wasser sind die Krokodile.«
Ein weiterer Angler berichtete dem Sender 7NEWS von einer Begegnung mit einem Krokodil in der Nähe des vermuteten Angriffsorts. »Das Tier war so lang wie mein Boot«, so Luke Nation. Das Krokodil habe das Boot gerammt und den Insassen einen erheblichen Schrecken eingejagt. »Es wollte uns da einfach nicht haben, glaube ich«, sagte Nation weiter.
Sollte sich der Angriff bestätigen, wäre es laut 7NEWS die dritte Attacke durch ein Krokodil in Queensland in diesem Monat. Die anderen beiden Vorfälle bleiben allerdings ohne Todesopfer.
spiegel
Tags:
