„Die blinde Gewalt führt nirgendwohin“, warnte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Dienstagabend im Fernsehen. Auch die meisten Oppositionsparteien verurteilten die Ausschreitungen.
Ein Mob von Hooligans, darunter Fußballrowdys sowie gewaltbereite Vermummte aus der Athener Autonomen-Szene, hatten am Dienstagabend eine zunächst friedliche Demonstration gegen Polizeigewalt genutzt, um den Athener Stadtteil Nea Smyrni ins Chaos zu stürzen, so die dpa.
Sie schleuderten Brandflaschen, Feuerwerkskörper und Steine auf die Beamten, zerstörten parkende Autos und zündeten Müllcontainer und sogar Bäume an. Zudem griffen sie die Beamten mit Eisenstangen an. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Es kam zu Straßenschlachten mit den Randalierern. Die Lage beruhigte sich erst am Mittwochmorgen.
Anlass der Demonstration war ein Fall von Polizeigewalt vor drei Tagen, als Polizisten in Nea Smyrni einen Mann bei einer Kontrolle der Corona-Maßnahmen mit Schlagstöcken, Tritten und Faustschlägen traktierten. Passanten hatten die Szenen gefilmt. Die Staatsanwaltschaft und die Regierung ordneten Untersuchungen an. Die Regierung verurteilte das Vorgehen der Polizisten. Es folgte eine Welle der Empörung in sozialen Medien, bevor die Situation am Dienstagabend eskalierte.
snanews
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