Zum Auftakt der Handelswoche vor Ostern haben sich US-Anleger bei Aktien zurückgehalten. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss moderate 0,3 Prozent höher auf 33.171 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,6 Prozent auf 13.059 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,1 Prozent auf 3971 Punkte ein.
Sorgenfalten trieb den Anlegern die Schieflage des US-Hedgefonds Archegos Capital ins Gesicht. Durch die Probleme des Hedgefonds drohen der Schweizer Credit Suisse und der japanischen Investmentbank Nomura Milliardenverluste. An der Börse sorgte die Nachricht für eine massive Verunsicherung der Anleger. Die Aktien der Credit Suisse stürzten in Zürich um 14 Prozent ab, die Nomura-Anteile waren in Tokio um 16 Prozent eingebrochen. Das zweitgrößte Schweizer Geldhaus erklärte, ein bedeutender Hedgefonds sei Nachschusspflichten - sogenannten Margin-Calls - nicht nachgekommen. Da der Investor kein Geld einschoss, seien die Credit Suisse und andere Banken dabei, Wertpapier-Positionen aufzulösen.
In den USA sanken Aktien von Morgan Stanley rund drei Prozent nach einem Bericht der "Financial Times" über massive Aktienverkäufe. Unter Druck gerieten auch die Bank of America, Citigroup, JPMorgan Chase, Goldman Sachs sowie Wells Fargo, die bis zu 3,3 Prozent einbüßten. Anleger befürchteten, dass weitere Aktienverkäufe bevorstehen. "Dieser Vorfall erinnerte die Märkte an die dunkle Seite der Hebelwirkung und führte wahrscheinlich dazu, dass einige Marktteilnehmer ihre Risikolage in der Nähe von Rekordhochs reduzierten, um ernsthafte Verluste zu vermeiden, falls der Verkauf sich ausweitet", sagte Marios Hadjikyriacos, Investmentanalyst beim Online-Broker XM.
n-tv
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