South Stream: EU plötzlich zu Diskussion bereit – Russland nicht mehr

  19 März 2016    Gelesen: 828
South Stream: EU plötzlich zu Diskussion bereit – Russland nicht mehr
Moskau hat sämtliche Arbeiten am Projekt South Stream gestoppt und das Projekt geschlossen, wie Kreml-Pressesprecher Dmitri Peskow am Freitag sagte.
Zuvor hatte der EU-Botschafter in Russland, Vygaudas Ušackas, erklärt, die EU sei bereit, Vorschläge zu South Stream zu diskutieren. Das Projekt müsse jedoch dem dritten Energiepaket angepasst werden.

„Es gibt kein South Stream, das Projekt wurde geschlossen, es werden keine Arbeiten durchgeführt. Das Projekt wurde wegen der entsprechenden Position der Europäischen Kommission eingestellt“, so Peskow.
Wie er zudem betonte, hat es bisher keine Entscheidung der EU-Kommission gegeben, die auf ihre veränderte Haltung gegenüber dem Pipeline-Projekt schließen ließe.
Im Dezember 2014 hatte Russland den Bau der Gaspipeline South Stream wegen des Widerstandes der Europäischen Union gestoppt, die darauf bestanden hatte, dass das Projekt den Regelungen des dritten Energiepakets entspricht, laut dem Pipelinebetreiber nicht gleichzeitig auch Gaslieferanten sein dürfen.
An Stelle des geplatzten South-Stream-Projekts kam später das Nachfolgeprojekt Turkish Stream, das jedoch auf Eis gelegt wurde, nachdem die Beziehungen zwischen Moskau und Ankara sich verschlechtert hatten.

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