In Forest war der 35-jährige Algerier Mohamed Belkaid in der vergangenen Woche bei einer Polizeiaktion erschossen worden. Von dort aus waren die Polizisten auch auf die Spur des inzwischen inhaftierten Terrorverdächtigen Salah Abdeslam gekommen - er soll an den Pariser Anschlägen vom vergangenen November beteiligt gewesen sein.
Festnahmen bei nächtlichen Razzien
Ermittler hatten bereits in der Nacht bei Razzien in Brüssel sechs Verdächtige festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft soll im Laufe des Freitags entschieden werden, ob gegen die Verdächtigen Haftbefehl erlassen wird. Über die Identität der Festgenommenen wurde zunächst nichts bekannt.
In der belgischen Hauptstadt mehrten sich hingegen die Belege für enge Verbindungen zwischen den Attentätern von Paris und Brüssel. Die belgischen Ermittler hätten bereits im Dezember einen internationalen Haftbefehl zur Fahndung nach Khalid El Bakraoui ausgestellt, der den Selbstmordanschlag in der Brüsseler Metro verübt haben soll, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der 27-Jährige stehe im Verdacht, unter falschem Namen eine Wohnung in Charleroi für die Attentäter von Paris gemietet zu haben. Die Extremistenmiliz IS, die sich zu beiden Anschlägen bekannt hat, rief ihre Anhänger erneut zum Krieg gegen "Ungläubige" auf.
Die sechs Verdächtigen in Brüssel seien in den Vierteln Schaerbeek, Jette sowie im Stadtzentrum gestellt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft. In Schaerbeek befand sich Ermittlern zufolge auch die Wohnung, in der zumindest ein Teil der Sprengsätze der Anschläge vom Dienstag gebaut wurde, bei denen auch 270 Menschen verletzt wurden.
Die Attentäter von Brüssel erwogen einem Zeitungsbericht zufolge eigentlich einen Anschlag auf eine belgische Atomanlage. Sie hätten sich aber womöglich umentschieden, nachdem vergangene Woche mehrere mutmaßliche Islamisten, darunter Abdeslam, festgenommen wurden, berichtete das Blatt "DH".
Quelle: n-tv.de , wne/rts
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