Die Einnahme von Palmyra ist ein wichtiger militärischer Erfolg für die syrische Armee und eine schwere Niederlage für die Dschihadisten. Diese hatten Palmyra im vergangenen Mai erobert. In den folgenden Monaten schockierten sie die Welt durch brutale Hinrichtungen in den Ruinen der antiken römischen Stadt und die Zerstörung mehrerer Tempel, Grabmäler und Skulpturen. Palmyra wird von der UN-Kulturorganisation Unesco als Weltkulturerbe geführt.
Am 7. März startete die syrische Armee dann mit Unterstützung der libanesischen Hisbollah-Miliz und der russischen Luftwaffe eine Offensive zur Rückeroberung der nordöstlich von Damaskus gelegenen Stadt. Die Unesco-Direktorin Irina Bokova hatte die Offensive auf Palmyra begrüßt. „Seit einem Jahr ist die Plünderung von Palmyra das Symbol der kulturellen Säuberung, welche der Mittlere Osten erlebt“, sagte Bokova.
„Wenn wir gewinnen, ist es die erste große Niederlage, die die Armee Daesch beifügt“, hatte ein Militärvertreter am Samstag unter Verwendung der arabischen Bezeichnung der IS-Miliz gesagt. Die Einnahme von Palmyra sei eine ähnliche Niederlage für die IS-Miliz wie der Verlust der kurdischen Stadt Kobane im Norden Syriens, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman.
Laut der oppositionsnahen Organisation, deren Angaben für Medien meist kaum zu überprüfen sind, wurden seit Beginn der Offensive in Palmyra mindestens 400 Dschihadisten getötet. „Es sind die schwersten Verluste für den IS in einer einzigen Schlacht seit seiner Entstehung“ im Jahr 2013, sagte Abdel Rahman.
Mit Palmyra verliere die IS-Miliz „automatisch die große syrische Wüste“ bis zur Grenze zum Irak.
Auch dort sind die Dschihadisten zunehmend unter Druck: Nach langer Vorbereitung startete die irakische Armee kürzlich eine Offensive auf die IS-Hochburg Mossul. Neben Mossul kontrollieren die Dschihadisten noch die syrische Stadt Raka und Teile von Deir Essor, doch mussten sie in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe von Niederlagen hinnehmen. Als Nächstes will die syrische Armee Raka ins Visier nehmen.
Die russische Luftwaffe war mit hunderten Angriffen an der Offensive auf Palmyra beteiligt. Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau flogen Kampfflugzeuge allein zwischen Freitag und Samstag Angriffe auf 158 Ziele.
Präsident Wladimir Putin hatte vergangene Woche überraschend den Abzug des Großteils der russischen Truppen angeordnet, doch bleibt weiterhin ein bedeutendes Kontingent im Land.
Vor Beginn des Bürgerkriegs im Frühjahr 2011 besuchten jährlich mehr als 150.000 Touristen die Ausgrabungsstätten von Palmyra. Die IS-Miliz hat in der antiken Oasenstadt mehrere Grabtürme sowie die berühmten Tempel von Baal und Baalschamin gesprengt, bevor sie den Tri
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