Vierjährige auf Weg zu U-Bahn enthauptet

  30 März 2016    Gelesen: 752
Vierjährige auf Weg zu U-Bahn enthauptet
Ein mutmaßlich Geistesgestörter köpfte in Taiwans Hauptstadt Taipeh ein kleines Mädchen vor den Augen der Mutter und entsetzter Passanten. Der Mann war bereits vorher auffällig geworden.
Ein vermutlich geistesgestörter Mann hat in Taiwan eine Vierjährige enthauptet. Das Mädchen war am Montag mit seiner Mutter in der Hauptstadt Taipeh auf dem Weg zu einer U-Bahn-Station, als der Mann sie von hinten schnappte und ihr mit einem Küchenmesser den Kopf abtrennte.

Die Mutter versuchte ihn zu stoppen, wurde von dem 33-Jährigen aber weggestoßen. Auch sieben Passanten, die Zeugen der brutalen Tat wurden, konnten nicht mehr eingreifen. Der Mann wurde noch am Tatort überwältigt und festgenommen.

Der Polizei soll der Mann wegen verschiedener Drogenvergehen bereits bekannt gewesen sein. Nach körperlichen Auseinandersetzungen mit Familienmitgliedern war er zudem offenbar bereits in psychiatrischer Behandlung. Laut einem Bericht der Zeitung "Apple Daily" ist der Mann arbeitslos und lebt bei seinen Eltern.

Aufgebrachte Menge wollte Polizeirevier stürmen

Wenige Stunden nach der Tat versammelte sich eine aufgebrachte Menschenmenge vor dem Polizeirevier, in das der Angreifer gebracht worden war. Auf dem Weg zur Staatsanwaltschaft wurde der mutmaßliche Täter immer wieder attackiert. Einige von ihnen hatten Baseballschläger dabei und versuchten, in das Gebäude zu gelangen. Zahlreiche Trauernde legten am Tatort Kuscheltiere und Blumen nieder.

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Die Tat heizte zudem die Debatte um eine Abschaffung der Todesstrafe in Taiwan weiter an. Diese war in Taiwan 2010 nach einer fünfjährigen Pause wieder eingeführt worden. Die Bevölkerung ist in der Frage, ob sie beibehalten oder wieder abgeschafft werden soll, gespalten. Das Parlament kündigte derweil eine mögliche Strafverschärfung für Kindesmorde an.

Die grausame Tat könnte Trittbrettfahrer zu ähnlichen Handlungen angestiftet haben: Wie örtliche Medien berichteten, griff ein Mann am Dienstagmittag in der U-Bahn einen patrouillierenden Polizisten mit einem Messer an. Den Ermittlern zufolge sagte er nach seiner Festnahme aus, er hasse die Polizei. In Neu-Taipeh wiederum verletzte ein Mann einen Hauswart mit einer kleinen Säge. Er versuchte noch zu flüchten, wurde aber rasch gefasst.

Quelle : welt.de

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