Explosion im Duisburger Hafen! Mindestens zwei Tote
Polizeisprecher Ramon Van Der Maat: „Es sieht so aus, als ob sich in einem Lagerraum Gase gebildet hätten, die zur Explosiuon gekommen sind.“
Der vermisste Monteur wird auch per Hubschrauber und Taucher gesucht. Die Hoffnung, ihn lebend zu finden, ist aber gering.
Drei weitere Personen kamen mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser.
Polizei, Feuerwehr (55 Einsatzkräfte) und Rettungsdienst der Stadt (elf Kräfte) sind mit einem Großaufgebot vor Ort, sperrten den Bereich weiträumig ab. Schiffsteile fanden sie noch in einem halben Kilometer Entfernung.
Die genaue Ursache ist noch unklar, mindestens ein Tankraum wurde aufgerissen, das Vorderdeck zerstört.
Das 110 Meter lange Binnentankschiff „MS Julius Rütgers“ des Duisburger Großreeders „Jaegers“ lag in der Neuen Ruhrorter Schiffswerft im Hafenbecken. Es lag zur Generalinspektion vor Anker, ist elf Jahre alt.
Reeder Gunther Jaegers kann das Unglück noch nicht erklären, sagte aber: „Daraus werden wir Konsequenzen ziehen.“
Eine dichte, schwarze Rauchwolke wehte über der Ruhrgebiets-Stadt.
Um 9.30 Uhr hatte die Feuerwehr, die sieben Minuten nach der Alarmierung vor Ort war, die Flammen unter Kontrolle, der Laderaum steht offen. Eine weitere Explosions-Gefahr besteht nicht mehr.
Laut Polizei dürfen Tankschiffe eine Werft nur ohne Ladung anlaufen. Was explodierte, ist nicht geklärt – möglicherweise ein übrig gebliebenes Gasgemisch. Die „MS Julius Rütgers“ hatte ursprünglich einen brennenden Stoff geladen, der Laderaum war aber leer. Nach Reederangaben befördert der Tanker unter anderem Bitumen und Schweröle. Der Treibstoff des Tankers ist nicht betroffen. Das Schiff war zuletzt in Holland.
Die Nachlöscharbeiten dauern noch bis in den Nachmittag. Ein Brandsachverständiger wurde eingeschaltet. Das Landesumweltamt ordnete Wasserproben an.